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Die Frau am Pranger
Brigitte Reimanns erster grosser Erfolg – eine Liebesgeschichte, mit der sie Tabus brach.
Von ihrem Mann und der Schwägerin wird Kathrin wie ein Stück Inventar behandelt. Erst als sich eine Liebe zu dem ukrainischen Kriegsgefangenen Alexej entwickelt, der auf dem Hof mitarbeitet, während ihr Mann an der Front ist, erkennt sie ihren eigenen Wert. Auch der blinde Hass der Menschen, die sie an den Pranger stellen, kann ihr nichts mehr anhaben. Im Ringen um den geliebten Menschen wächst die junge Frau schliesslich über sich hinaus. Mit diesem Roman packte Brigitte Reimann 1956 ein »heisses Eisen« der deutschen Nachkriegsliteratur an, es wurde ihr erster grosser Verkaufserfolg. Unerschrocken und mutig betrachtete die junge Autorin differenziert die Rollen von Tätern und Opfern. Bis heute wirft die berührende, aufrüttelnde Geschichte Fragen nach Schuld und Verdrängung auf und darüber, wie wir mit unseren »Gegnern« umgehen.
»Das Buch ist so ein feiner, schmaler Band, aber drin steckt die geballte Geschichte des frühen 20. Jahrhunderts. Eine einfache Erzählung, scheinbar mühelos auf Papier gebracht, die gleichzeitig voller Kraft strotzt – das ist Reimanns grosses Talent: gesellschaftliche Umbrüche, Missstände und Grausamkeiten durch wenige Figuren erleb- und erfahrbar zu machen.«
Carolin Würfel
Buch (Gebundene Ausgabe)
Fr.29.90