NK

Nikolaus Kues

Nikolaus von Kues (Nicolaus Cusanus) kommt 1401 im heutigen Bernkastel-Kues zur Welt. Nach kurzem Studium der freien Künste in Heidelberg widmet er sich an der Universität Padua dem Kirchenrecht. Nach der Priesterweihe um 1440 wird Nikolaus 1448 zum Kardinal ernannt.
1433 verfasst Nikolaus auf dem Basler Konzil seine erste grundlegende Schrift De concordantia catholica, in der er als Jurist und Theologe eine neue Ekklesiologie, eine allgemeine Konzils- und Staatstheorie sowie eine darauf aufbauende Reichsreform entwirft.
Die erste von Nikolaus zur Veröffentlichung bestimmte philosophisch-theologische Schrift De docta ignorantia ist grundlegend für das Verständnis seines Denkens. Hier entwickelt er seinen berühmt gewordenen Begriff der „coincidentia oppositorum“ der theologisch von der Suche nach Gott und philosophisch von der Jagd nach Weisheit geleitet ist. Mit der Einsicht in das Nichtwissen des Wissens distanziert sich Nikolaus von der ontologisch bedingten Erkenntnismetaphysik der Hochscholastik, um ein neuzeitliches Wahrheitsverständnis zu begründen. Nikolaus von Kues verbringt die letzten sechs Jahre seines Lebens am Hofe des Papstes in Rom und stirbt 1464..
Ludwig Hagemann (* 28. Dezember 1947 in Niederlangen) ist ein deutscher Religionswissenschaftler und katholischer Theologe. Hagemann studierte Philosophie, Theologie und Religionswissenschaft mit dem Schwerpunkt Islamwissenschaft in Frankfurt am Main, Tübingen, Münster, Beirut, Kairo und Tunis. 1975 promovierte Hagemann zum Doktor der Theologie und habilitierte sich 1982. Als Professor war er von 1984 bis 1988 an der Universität Koblenz und von 1988 bis 1992 an der katholisch-theologischen Fakultät der Universität Würzburg tätig. Seit April 1992 ist er Ordinarius für Systematische Theologie und Religionsgeschichte an der Universität Mannheim. Hagemann ist Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Cusanusgesellschaft und Priester der Diözese Osnabrück.

Zuletzt erschienen

Sichtung des Koran - Über den Frieden oder die Übereinstimmung unter den Religionen
Band 33

Sichtung des Koran - Über den Frieden oder die Übereinstimmung unter den Religionen

Der bekannte humanistisch gebildete Kardinal Nikolaus von Kues verfasste unter dem Eindruck der osmanischen Eroberung Konstantinopels die beiden Schriften "De cribratione Alchoran" (Sichtung des Koran) und "De pace seu concordantia fidei" (Über den Frieden oder die Übereinstimmung unter den Religionen), in welchen er sich als einer der ersten in Europa sich geistig-wissenschaftlich mit dem heiligen Buch des Islam und dessen Lehre auseinandersetzte - mit der Intention, auch im Koran die Wahrheit des christlichen (trinitarischen) Glaubens nachzuweisen.
In "De pace seu concordantia fidei" tritt Kues für einen umfassenden Frieden unter den Religionen ein und sucht nachzuweisen, dass alle diese die Verehrung des einen Gottes und letztlich die Seligmachung des Menschen zum Ziele haben; sich also lediglich im Ritus und Namen unterscheiden. Lege man den Ritus beiseite, so gebe es keine wirklichen Unterschiede mehr, sondern alle Religionen reduzierten sich sinnbildlich auf das Wort Jesu:
"Du sollst lieben Gott, deinen Herrn, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüte. Dies ist das vornehmste und grösste Gebot. Das andere aber ist ihm gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. In diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten";
welches den Kern aller Glaubensrichtungen des Erdkreises umfasse.
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