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Spritzen. Geschichte der weiblichen Ejakulation
Die Suche nach Spuren und Zeugnissen führt bis weit in die vorchristliche Zeit und rund um den Erdball. Jahrtausendelang waren die Säfte ein selbstverständlicher Teil sexuellen Erlebens. In Europa wurde die weibliche Ejakulation überhaupt erst ab dem späten 19. Jahrhundert belächelt, tabuisiert und schliesslich weitgehend vergessen – bis die Vorstellung einer spritzenden Frau geradezu obszön wurde.
Feministinnen der zweiten Welle entdeckten den »Freudenfluss« begeistert wieder – oder attackierten ihn als frauenfeindliche Männerphantasie. Squirting-Performerinnen wie Shannon Bell, Annie Sprinkle oder Deborah Sundahl vermittelten ihre Kenntnisse rund um das weibliche Abspritzen via Video, Performance oder Workshop, bis das Squirten schliesslich das Mainstream-Pornobusiness eroberte und dort für Milliardenumsätze sorgte.
»Spritzen« ist eine lustvolle Reise: Stephanie Haerdle vermittelt ihre Erkenntnisse höchst interessant und unterhaltsam und zeigt, wie sehr der Wunsch nach Kontrolle der Weiblichkeit unsere Wahrnehmung und unser Wissen über die Jahrhunderte bis heute beeinflusst.
Buch (Taschenbuch)
Fr.29.90