Schweizer Buchpreis 2024

Das sind die Nominierten des Schweizer Buchpreises 2024

Entdecken Sie hier die fünf nominierten Autorinnen und Autoren des Schweizer Buchpreises 2024. Als Hauptsponsor des Schweizer Buchpreises freuen wir uns, den Nominierten eine Bühne bieten zu dürfen und laden Sie zu exklusiven digitalen Veranstaltungen mit den fünf Autorinnen und Autoren ein. Im digitalen Live-Stream und Gespräch mit Moderator Nino Gadient (SRF) erzählen uns die Autorinnen und Autoren von ihren nominierten Werken. Seien Sie mit dabei uns sichern Sie sich hier kostenlose Tickets zu einem oder mehreren der fünf Online-Veranstaltungen.

Verschiebung im Gestein von Mariann Bühler

Verschiebung im Gestein

Mariann Bühler


Lange hat draussen das Schild »Bis auf Weiteres geschlossen« gehangen, bis Elisabeth die Entscheidung trifft, die Bäckerei weiterzuführen. Sie allein. Jeden Morgen feuert sie an, rührt den Teig, schiebt die Brote in den Ofen – und überrascht das ganze Dorf und sich selbst dazu. In derselben Gegend Alois’ Hof. Ein Hof, seit Generationen in Familienbesitz, Alois wurde nicht gefragt, ob er ihn übernehmen wollte. Er lebt mit dem Hund, überhört die Erwartung, eine Familie zu gründen – aber etwas schnürt sich zu. Vielleicht hat das mit Camenzind zu tun. Unterdessen kehrt eine junge Frau ins Dorf zurück; die drei Stufen zur Bäckerei laufen sich wie von selbst. Bei den Grosseltern holt sie den Schlüssel zum Sommerhaus, es soll verkauft werden. Sie sieht alles wieder, den Bergkamm, das Tal, den Balkon mit der Zugbrücke. Bald, so scheint es ihr, beginnt das Haus mit ihr zu sprechen.

Der Roman verfolgt drei Figuren, die nichts voneinander wissen und doch verbunden sind – durch die Gegend, das Dorf und die drängende Frage, wie es eigentlich weitergehen soll. Hartnäckig haben sich in ihnen weitläufige Spuren von Vergangenem festgesetzt, aber dann gerät doch etwas in Bewegung. In ihrem sprachlich dichten Debüt beobachtet Mariann Bühler, wie Veränderung sich ihren Weg sucht und Verschiebungen passieren, die so nie vorgesehen waren, die zuweilen sogar Berge versetzen.

Mehr erfahren

Buch (Gebundene Ausgabe)

Fr. 31.90

(2)

Weitere Formate ab Fr. 17.00
Autoren-Portrait

Über die Autorin


Mariann Bühler, geboren 1982 in der Nähe von Luzern, hat in Basel und Berlin Englische Literatur und Sprachwissenschaft, Islamwissenschaft und Gender Studies studiert. Sie lebt als Autorin, Literaturvermittlerin und Veranstalterin in Basel. Verschiebung im Gestein ist ihr Romandebüt; für einen Auszug aus dem Manuskript wurde sie mit dem Zentralschweizer Literaturpreis ausgezeichnet.


Digitale Veranstaltung


Live-Stream mit Mariann Bühler am Donnerstag, 14. November.

Reservieren Sie sich hier ein kostenloses Ticket. 

Seinetwegen von Zora del Buono
Neu

Seinetwegen

Zora del Buono

NOMINIERT FÜR DEN DEUTSCHEN BUCHPREIS 2024

"Heute vor sechzig Jahren geschah der Unfall. Buche das einzige Zimmer, das sich ad hoc finden lässt, in einem Seminarhaus mit Blick über den Walensee, in dem hoch gelegenen Dorf, das Vater und Onkel querten, bevor sie den Berg hinab und ins Verderben fuhren." Zora del Buono war acht Monate alt, als ihr Vater 1963 bei einem Autounfall starb. Der tote Vater war die grosse Leerstelle der Familie. Mutter und Tochter sprachen kaum über ihn. Wenn die Mutter ihn erwähnte, brach die Tochter mit klopfendem Herzen das Gespräch ab. Sie konnte den Schmerz der Mutter nicht ertragen. Jetzt, inzwischen sechzig geworden, fragt sie sich: Was ist aus dem damals erst 28-jährigen E.T. geworden, der den Unfall verursacht hat? Wie hat er die letzten sechzig Jahre gelebt mit dieser Schuld?

Seinetwegen ist der Roman einer Recherche: Die Erzählerin macht sich auf die Suche nach E.T., um ihn mit der Geschichte ihrer Familie zu konfrontieren. Ihre Suche führt sie in abgründige Gegenden, in denen sie Antworten findet, die neue Fragen aufwerfen. Was macht es mit ihr, dass sie plötzlich mehr weiss über ihn, den Mann, der ihren Vater totgefahren hat, als über den Vater selbst? Und wie kann man heil werden, wenn eine Leerstelle doch immer bleiben wird?

Der viel zu frühe Unfalltod eines Vaters – und was er für das Leben der Tochter bedeutet hat
Roman einer Recherche: Detailgenau, raffiniert komponiert, so präzise wie poetisch
Das neue Buch von Zora del Buono nach dem Bestseller „Die Marschallin“
Für Leser:innen von Monika Helfer, Annie Ernaux und Tove Ditlevsen
Mehr erfahren

Buch (Gebundene Ausgabe)

Fr. 34.90

(129)

Weitere Formate ab Fr. 17.00
Autoren-Portrait

Über die Autorin


Zora del Buono, geboren 1962 in Zürich, hat an der ETH Zürich und der HdK Berlin Architektur studiert und war fünf Jahre Bauleiterin im Nachwende- Berlin.

Sie ist Gründungsmitglied und Kulturredakteurin der Zeitschrift mare.

Zuletzt erschienen «Gotthard» (2015) und «Die Marschallin» (2020).


Digitale Veranstaltung


Live-Stream mit Zora del Buono am Dienstag, 12. November.
Reservieren Sie sich hier ein kostenloses Ticket. 

Tabak und Schokolade von Martin R. Dean
Neu

Tabak und Schokolade

Martin R. Dean


Nach dem Tod der Mutter findet der Erzähler in einer Schublade ein Album mit Fotos seiner frühen Kindheit, die er auf der Karibikinsel Trinidad und Tobago verbracht hat. Als junge Frau hatte sich die Tochter von »Stumpenarbeitern« aus dem Aargau in ein Abenteuer mit einem Tunichtgut der westindischen Oberschicht gestürzt und ein Kind bekommen. Während die übrige Familie bemüht ist, das Gedächtnis an die Jahre der Mutter bei den »Wilden« auszulöschen, macht sich der Erzähler auf, diese Geschichte, die auch seine eigene ist, zu retten.

Tabak und Schokolade
führt in den tropischen Dschungel einer britischen Kronkolonie der fünfziger und sechziger Jahre. Indem der Erzähler immer weiter zu seinen indischen Vorfahren, die als Kontraktarbeiter in die Karibik verschifft wurden, vordringt, legt er nicht nur einen Familienstammbaum, sondern auch ein Stück Kolonialgeschichte frei. Dem gegenüber wird die Erinnerung an das Aufwachsen im »Tabakhaus« der Grosseltern im Aargau gestellt und die Annäherung an eine Mutter, die zu Lebzeiten stets unnahbar erschien.
Mehr erfahren

Buch (Gebundene Ausgabe)

Fr. 31.90

(1)

Weitere Formate ab Fr. 16.00
Autoren-Portrait

Über den Autor


Martin R. Dean wurde 1955 in Menziken, Aargau, als Sohn eines aus Trinidad stammenden Vaters und einer Schweizer Mutter geboren, studierte Germanistik, Ethnologie und Philosophie an der Universität Basel, unterrichtete an der Schule für Gestaltung in Basel und am Gymnasium in Muttenz. Dean ist vielfach ausgezeichneter Buchautor. Zu seinen jüngsten Werken gehören Meine Väter (Neuausgabe 2023), Ein Stück Himmel (2022), Warum wir zusammen sind (2019) und Verbeugung vor Spiegeln – Über das Eigene und das Fremde (2015). Martin R. Dean lebt in Basel.

Digitale Veranstaltung


Live-Stream mit Martin R. Dean am Mittwoch, 13. November.
Reservieren Sie sich hier ein kostenloses Ticket. 

Polifon Pervers von Béla Rothenbühler
Band 50

Polifon Pervers

Béla Rothenbühler

In einer beschaulichen Kleinstadt in der Schweiz passiert Erstaunliches: Kaum gegründet, mischen Sabine und Chantal mit ihrem Verein "Polifon Pervers" und einer neuen Vision von "Onderhaltig" die Kulturszene auf. Risikofreudig und clever agierend, steigen sie als Theater-Produzentinnen zu nationalen Grössen auf und scharen eine illustre Runde um sich: vom eitlen Regisseur Lüssiän über den versoffenen Ghostwriter Iiv, den Lebemenschen und DJ Milan und die opportunistische Schauspiel-Grösse Schontal bis zu Jule und seinen Hanf-Bauern, die unversehens als Performance-Künstler brillieren. Dem Erfolg ordnet der Verein für Unterhaltung im Laufe der Geschichte alles unter, und so folgen auf erste Unsauberkeiten schon bald alle möglichen Formen des Betrugs.
Béla Rothenbühler führt in seinem zweiten Roman auf überzeugende Weise die Tradition des Schelmenromans fort - für einmal mit Hochstaplerinnen und auf Luzernerdeutsch. Sein ironisch-satirisches Gedankenspiel über Kultur, Unterhaltung und Geld ist selbst grosse Unterhaltungs-Kunst.
Mehr erfahren

Buch (Taschenbuch)

Fr. 28.90

(0)

Weitere Formate ab Fr. 19.00
Autoren-Portrait

Über den Autor


Geboren 1990 in Reussbühl, ist freischaffender Dramaturg, Autor, Sänger, Gitarrist, Fundraiser und Kulturkomissionsmitglied. 

Er ist gegenwärtig Mitglied der folgenden Vereine für Unterhaltung: Fetter Vetter & Oma Hommage, IG Schlauchpilz (Mehltau), Initiative für angewandte Melancholie, Das Theaterkolleg, Die Predigt, Der Verleg und woerdz. Béla Rothenbühler lebt in Luzern.


Digitale Veranstaltung


Live-Stream mit Béla Rothenbühler am Montag, 11. November.
Reservieren Sie sich hier ein kostenloses Ticket. 

Favorita von Michelle Steinbeck

Favorita

Michelle Steinbeck

»Es tut mir leid, deine Mutter wurde getötet.« Mit diesen Worten beginnt Filas Odyssee zwischen Lebenden und Toten: Von der Schweiz, in der sie aufgewachsen ist, nach Italien, das ihre Grossmutter als junge Frau verlassen hat und wohin ihre Mutter verschwunden ist. Fila zeichnet die Wege der beiden Frauen nach, begleitet von den Gestalten, denen sie unterwegs begegnet: revolutionäre Amazonen, faschistische Deserteure und der Geist einer jungen Bäuerin mit durchschnittener Kehle. Der Roadtrip auf den Spuren ihrer geheimnisvollen Mutter führt sie zum mutmasslichen Mörder – und mitten ins Herz des Zirkels, der das Land kontrolliert. Fila sitzt in der Falle. Aber sie ist nicht allein.

»Ein Geistertanz durch Italien, so wild und schön gemalt, wie es nur Michelle Steinbeck kann.« Mercedes Lauenstein

Mehr erfahren

Buch (Gebundene Ausgabe)

Fr. 33.90

(0)

Weitere Formate ab Fr. 19.00
Autoren-Portrait

Über die Autorin


Michelle Steinbeck, geboren 1990, aufgewachsen in Zürich, schreibt Prosa, Lyrik, und für Theater, Magazine und Zeitungen. Ihr Debütroman «Mein Vater war ein Mann an Land und im Wasser ein Walfisch» war nominiert für den Schweizer sowie den Deutschen Buchpreis 2016; 2018 folgte der Gedichtband Eingesperrte Vögel singen mehr. Ihre Bücher und Reportagen wurden in mehrere Sprachen übersetzt.

Sie ist Kolumnistin der WOZ – Die Wochenzeitung und Mitbegründerin des Autorinnenkollektivs RAUF in Zürich. Nach längeren Aufenthalten in Rom, Paris, Hamburg lebt sie zurzeit in Basel.


Digitale Veranstaltung


Live-Stream mit Michelle Steinbeck am Dienstag, 5. November.
Reservieren Sie sich hier ein kostenloses Ticket. 

Nehmen Sie an Leserunden zu den nominierten Büchern teil

Wir laden Sie ein, die nominierten Bücher auf ganz besondere Art und Weise zu entdecken. In unserer Lese-Community Book Circle finden digitale Leserunden zu allen fünf nominierten Büchern statt. Seien Sie mit dabei – das geht ganz einfach. Wählen Sie im Book Circle einen der nominierten Titel, erhalten Sie mit etwas Glück ein kostenloses Exemplar zugeschickt, und lesen Sie das Buch gemeinsam mit anderen Lesebegeisterten aus der ganzen Schweiz. Während einem Zeitraum von 3 Wochen können Sie sich mit anderen Leserinnen und Lesern schriftlich über das Buch austauschen – eine spannende und aussergewöhnliche Lese-Erfahrung!

Die exklusive Gewinnlesung bei Orell Füssli

Die Preisverleihung des Schweizer Buchpreises findet am 17. November 2024 statt. Am 19. November werden wir die frisch gekürte Gewinnerin oder den frisch gekürten Gewinner zur ersten offiziellen Lesung bei Orell Füssli Winterthur begrüssen. Sichern Sie sich bereits jetzt Tickets für die Veranstaltung.