Angelika Wegener, ist wie Hedwig Diestel in Mecklenburg geboren. Schreibt seit Kindheit Gedichte. Schulzeit mit Abitur in Berlin. Heilgymnastik-Ausbildung in Tübingen. Fortbildung bei Margareta Hauschka in Boll. Ausübung der Rhythmischen Massage in Unterlengenhardt. Heirat mit Helmut Wegener in Freiburg, Eltern von fünf Kindern. Bekanntschaft mit Hedwig Diestel, die ihnen ihren Nachlass anvertraute. Mehrere Rezitationsstunden nach ihrem Tod. Mithilfe bei der Herausgabe ihrer Eurythmie-Gedichte. Lebt in Hannover..
Bei der Eurythmistin und Pädagogin Hedwig Diestel ist es das Motiv des Geführtwerdens durch ein inneres Hören, das in ihrer Poesie, die sie von Jugend an pflegte, immer wieder anklingt. Auf diese Führung durch etwas Unsichtbares, durch einen «Unnennbaren», war sie angewiesen, nachdem sie mit 42 Jahren – geboren 1901 bei Schwerin – im Krieg ertaubte. Doch diese Führung erschuf Hedwig Diestel auch, von diesem «Sichtbar-Unsichtbaren» legte sie immer bewusster Zeugnis ab, so, als habe von Anfang an ein besonderer Sinn in ihrem Schicksal gewirkt.
Mancher Mensch bildet in seiner Biografie neben der äusseren Profession noch einen zweiten Begabungskeim aus. Zuweilen ist dieser wie ein Kontrapunkt, zuweilen ist er mit dem Beruf intim verwoben. Bei der Eurythmistin und Pädagogin Hedwig Diestel ist es das Motiv des Geführtwerdens durch ein inneres Hören, das in ihrer Poesie, die sie von Jugend an pflegte, immer wieder anklingt. Auf diese Führung durch etwas Unsichtbares, durch einen «Unnennba- ren», war sie angewiesen, nachdem sie mit 42 Jahren – geboren 1901 bei Schwerin – im Krieg ertaubte. Doch diese Führung erschuf Hedwig Diestel auch, von diesem «Sichtbar-Unsichtba- ren» legte sie immer bewusster Zeugnis ab, so, als habe von Anfang an ein besonderer Sinn in ihrem Schicksal gewirkt.
Berührend sind diese Texte, weil sie zwar unüberhörbar von Trauer und Fremdheit in der Welt erzählen. Gleichzeitig aber begegnet dem Leser ein unverstellter, faszinierend schlichter und dabei treffsicherer Humor – eine Melodie voller leichter Schwere und schwerer Leichtig- keit, die von fern an Morgenstern erinnern kann und doch etwas Eigenes hat. Die Natur wird transparent: Ihr geheimes Wesen wird nicht kühl benannt, sondern ihre Seelenfrieden schlichtende Wirkung durch Verse warm umspielt.