Abenteuer, Agenten, Action - brandneue Geschichten von Chris Bradford
Einer Kugel kann man nicht entkommen – aber was, wenn jemand in der Lage ist, sie abzufangen?
Als der 15-jährige Troy in London mitten in einen Terroranschlag gerät, entdeckt er, dass er eine schier unglaubliche Eigenschaft besitzt: Kugeln können ihm nichts anhaben! Und nun überschlagen sich die Ereignisse in Troys Leben, denn eine Geheimorganisation wird auf ihn aufmerksam und wirbt ihn als Bodyguard an. Dort trifft er auf andere Jugendliche, die ebenfalls über ähnlich ungewöhnliche Kräfte verfügen. Gemeinsam stehen ihnen nun hochbrisante Aufträge als Super-Bodyguards bevor.
Chris Bradfords Bücher muss man als etwas eigenes Betrachten. Als ich mit seinen Büchern angefangen habe, fing ich mit dem 3. Teil der Bodyguard Serie an und habe mich sofort in das Bich verliebt.
Sobald man gefallen mit seinem Schreibstil entwickelt, ist jedes Buch ein eigenes Meisterwerk. Man kann ziemlich jedes Buch als eigenes Buch betrachten, aber sie auch als ganzes Betrachten. Jedes hat mit dem anderen etwas zu tun und man weiß auch, dass er ähnliche Figuren mit ähnlichen Charakteren als Vorbild hat, aber genau das gefällt mir so. Trotz den Ähnlichkeiten, meistern sie unterschiedliche Aufgaben auf eigene Art und weiße, worauf es immer eine andere Reaktion gibt.
Doch vor allem gefällt es mir, dass er nicht nur alles in seiner Fantasie ausdenkt, sondern persönlich so viele Erfahrungen sammelt, damit er die Bücher möglichst realistisch schreiben kann. Er beschreibt nicht nur, wie es aussehen könnte oder wie man es im Internet sieht, sondern er schreibt, was er mit eigenen Augen gesehen hat. Er lässt seine Gefühle in die Geschichten einfließen und genau das macht jede einzelne so lebendig und besonders. Mich spornt es sogar weiter an, meine Ziele zu verfolgen, wenn ich diese Bücher lese, weil ich weiß, dass er nicht nur seine Leidenschaft in das Schreiben investiert, sondern dass er sich dafür alle Zeit nimmt, die er dafür braucht.
Ich will nicht, dass er aufhört, Geschichten zu schreiben. Deshalb bin ich jedes mal froh, ein neues Buch von ihm lesen zu dürfen. ^^
Nicht so "Super" wie erwartet
fuddelknuddel am 30.11.2018
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
„Ohne Schweiß kein Preis. Ohne Blut kein Mut.“ (aus „Super Bodyguard“, Chris Bradford)
Bei einem Überfall von Terroristen auf ein Einkaufzentrum wird Troy Zeuge seiner eigenen bisher unentdeckten verblüffenden Fähigkeit, Kugeln abwehren zu können. Diese Fähigkeit macht ihn interessant für eine Organisation anderer Jugendlicher in seinem Alter, den sogenannten Super Bodyguards, alles Kinder mit ähnlich ungewöhnlichen Gaben. Dieses Super-Team bestreitet einen geheimen Auftrag nach dem anderen, nicht ahnend dass ihm bald ein sehr viel bedeutender Gegner gegenüberstehen wird.
Dieses Buch hat mich optisch an die DC-Icon-Series von verschiedenen Jugendbuchautorinnen erinnert (Wonderwoman, Batman usw.) und so wurde ich neugierig, wie dieses Buch wohl ist. Ich musste gleich feststellen: Nicht für Ältere geeignet, die mit relativ hohen Erwartungen an Bücher herangehen.
Das Cover zeigt einen jungen Mann, vermutlich soll er den 15-Jährigen Troy darstellen. Außerdem sieht man das Logo der Super Bodyguards, alles in allem nicht sonderlich spektakulär aber dennoch neugierig machend.
Das Buch ist in drei einzelne Teile gegliedert, von denen jedes auch als eigenes Buch stehen könnte, da an jedem Anfang die Personen und Sachverhältnisse noch einmal in Kürze erläutert werden. Das war für jemanden, der die Geschichte als ganzes und nicht als drei einzelne Bücher liest, etwas anstrengend, gerade weil das Buch auch ohne die ganzen Doppelausführungen schon extrem kurz ist.
Die Sprache ist ziemlich einfach, gut verständlich auch für jüngere Leser. Besonders lang braucht man für dieses knapp 250-Seiten-Buch im Taschenbuchformat nicht, es war eine nette Abwechslung für zwischendurch, mehr für mich aber leider auch nicht.
Die Charaktere waren interessant, neben Troy gibt es noch weitere Super Bodyguards, die zum Beispiel abnormale Schnelligkeit, Intelligenz oder Stärke ausweisen. Die Truppe war ein gutes Team, die vielen verschiedenen Persönlichkeiten waren zwar eine explosive Mischung ab und an, aber so wurde es auch nicht langweilig zwischen ihnen.
Was mir allerdings so gar nicht gefallen hat, war der Anfang und das „Wie“, wenn es darum geht, wie Troy zum Super Bodyguard wird. Es beginnt mit einem Terroranschlag auf eine Mall, wo Troy gerade mit seinen Eltern unterwegs ist. Knall auf Fall wird innerhalb von Minuten dann sein komplettes Leben umgekrempelt. Er verliert seine Eltern, stellt fest dass er Superkräfte hat und wird auch schon Mitglied in einer Organisation, die sich dem Schützen von Personen verschrieben hat. Und das alles passiert auf gefühlt drei Seiten, keine Spur vom Trauern um den Tod seiner Eltern. Ich meine, Hallo?? Sein Leben, wie er es kannte, wurde durch diesen Mord ausgelöscht, seine ganze Zukunft verändert. Wie kann man das einfach so hinnehmen, ohne sich damit intensiver auseinanderzusetzen? Vielleicht liegt es daran, dass das Buch eher für jüngere gedacht ist oder der Autor eventuell einfach nicht auf Gefühlsduselei steht, aber für meinen Geschmack war das alles einfach viel, viel zu schnell runtererzählt und dadurch unglaubwürdig.
Generell war es mir einfach von allem zu wenig. Hätte man der Geschichte das doppelte an Seiten gegönnt und sie auch sinnvoll genutzt, wäre die Story sicher besser geworden, zumindest für ältere. Jüngere hingegen dürften auch mit dem, wie es ist, zufrieden sein.
Die Grundidee allerdings war wirklich gut und auch das Ende, das eine wichtige politische Botschaft transportiert, hat mir gefallen.
Mein Fazit:
Für jüngere ja, für ältere nein. Mir war es zu wenig und einfach zu schnell runtergerattert. Gute Idee mit nur mäßig guter Umsetzung.