Kinder der Poesie
Österreichische AutorInnen in Schwarzweiß
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Details
Einband
Gebundene Ausgabe
Erscheinungsdatum
16.09.2019
Verlag
Kremayr & ScheriauSeitenzahl
240
Maße (L/B/H)
24.6/17.3/2.7 cm
Die Kindheit ist ein Ort, an dem alles noch offen war. Sie ist mit Nostalgie und Magie verbunden, mit Leid und Schmerz. Eine intensive und prägende Zeit, fragmentarisch, aufgeladen, trügerisch. Oft lässt sich aus den Erinnerungssplittern kaum ein Gesamtbild konstruieren. Alain Barbero gelingt es, mit seinen Fotografien vergangene Momente wiederzuerwecken, neu zu entdecken, an die Orte der Kindheit zurückzukehren. 18 AutorInnen haben sich auf dieses Spiel eingelassen und zeigen sich in diesem Band von einer ungewohnten, oft überraschenden und sehr persönlichen Seite. Geboren zwischen 1924 bis 1994, in Belgrad, Wien, Altaussee und vielen anderen Orten, erzählen die AutorInnen aus ihrer Kindheit: Friederike Mayröcker etwa von der Hand ihrer Grossmutter, Josef Haslinger vom Spielsaal im Kloster, Daniel Wisser von der Unmöglichkeit zu vergeben. Umrahmt werden die Texte von Barbara Riegers einfühlsamen Porträts zu den AutorInnen und deren Geburtsjahren. So entsteht eine eindrucksvolle Reise durch das 20. Jahrhundert. Wenn ich „er“ sage, halte ich es fast nicht aus und denke: „Dieses Kind warst du“, „Dieses Kind sollst du gewesen sein“, und möchte noch heute meine schützende Hand über den Sechs-, Sieben- oder Achtjährigen halten. (Norbert Gstrein)Mit Texten von Theodora Bauer · Dimitré Dinev · Milena Michiko Flašar · Barbara Frischmuth · Sabine Gruber · Norbert Gstrein · Josef Haslinger · Bodo Hell · Elias Hirschl · Alfred Komarek · Barbi Marković · Friederike Mayröcker · Robert Menasse · Petra Piuk · Kathrin Röggla · Julian Schutting · Anna Weidenholzer · Daniel Wisser
Unsere Kundinnen und Kunden meinen
Persönliche Kindheitserinnerungen
Sikal am 20.10.2019
Bewertungsnummer: 1258565
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Wer das Buch „Melange der Poesie“ aus dem Verlag Kremayr & Scheriau kennt, ist gespannt auf den zweiten Band dieser Serie. Waren es beim ersten Teil Kaffeehäuser, sind es nun österreichische Autoren und Autorinnen, die vom Fotografen Alain Barbero & der Autorin Barbara Rieger in Szene gesetzt werden.
Ab 1924 mit Friederike Mayröcker bis hin zu 1994 Elias Hirschl begegnet man bekannten Persönlichkeiten, die es verdienen, in den Fokus gestellt zu werden.
Beispielsweise erzählt Barbara Frischmuth von ihren Berufswünschen als Kind und schwelgt in den Erinnerungen als ihr die Schriftstellerei noch fern war – Afrikaforscherin oder Tierärztin oder vielleicht doch Kunstreiterin. Ihre erste Geschichte, die sie schrieb (als Volksschülerin), ist nicht ganz so gut angekommen. Das hat sich im Laufe der Jahre ein wenig geändert.
Wir besuchen Josef Haslinger im Internat oder Sabine Gruber in Südtirol, erfahren Persönliches von Alfred Komarek oder Daniel Wisser. Ergänzend zu den Porträts der Schriftsteller, gibt es noch Informationen, die die Welt im jeweiligen Geburtsjahr der Autoren bewegten. Hier werden politische Themen, aber auch Wichtiges aus Kunst, Kultur oder Forschung erzählt.
Das Buch schenkt uns einen sehr persönlichen Blick auf diese 18 Schriftsteller, die ich gerne gelesen habe. Die Kindheitsfotos werden durch gegenwärtige Bilder von Alain Barbero ergänzt. Die gefühlvollen Texte von Barbara Rieger runden das Gesamtwerk perfekt ab.
Auf jeden Fall kann ich hier 5 Sterne vergeben und eine Leseempfehlung aussprechen.
Ein sehr persönlicher Einblick in die Kindheit
Gertie G. aus Wien am 23.09.2019
Bewertungsnummer: 1249730
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
„Kinder der Poesie“ ist quasi der zweite Band zu „Melange der Poesie“. Statt Kaffeehäusern stehen Kindheitserinnerungen bekannter Schriftsteller im Fokus von Autorin Barbara Rieger und Fotograf Alain Barbero.
Folgende 18 Autoren, geboren zwischen 1924 bis 1994 haben uns einen Einblick in ihre höchst persönliche Kindheit gewährt: Theodora Bauer · Dimitré Dinev · Milena Michiko Flašar · Barbara Frischmuth · Sabine Gruber · Norbert Gstrein · Josef Haslinger · Bodo Hell · Elias Hirschl · Alfred Komarek · Barbi Marković · Friederike Mayröcker · Robert Menasse · Petra Piuk · Kathrin Röggla · Julian Schutting · Anna Weidenholzer · Daniel Wisser
So lesen wir von Friederike Mayröcker und ihrer Großmutter, begleiten Josef Haslinger durch seine Schulzeit im Klosterinternat oder halten mit Norbert Gstrein Rückschau auf eine Kindheit, die im heutigen Licht ein wenig anders aussieht als damals.
Diese sehr intimen Gedanken werden durch einfühlsame Texte von Barbara Rieger ergänzt. Alain Barbero steuert geniale schwarz/weiß Fotos bei, die den Geschichten noch mehr Tiefe verleihen.
Gut gefällt mir auch, dass dem Geburtsjahr jedes Autors ein "was sonst noch geschah" beigefügt ist. So kann der historische Kontext gut hergestellt werden.
Das ungewöhnliche Format (A4 quer) hebt sich von den vielen Büchern in den Regalen ab. Die Verarbeitung ist hochwertig.
Fazit:
Ein wenig anders als „Melange der Poesie“, dennoch kann ich mit gutem Gewissen eine Leseempfehlung und 5 Sterne vergeben.