Radio Sarajevo
Artikelbild von Radio Sarajevo
Tijan Sila

1. Radio Sarajevo

Radio Sarajevo

Hörbuch (CD)

Fr.29.90

inkl. gesetzl. MwSt.
Gebundenes Buch

Gebundenes Buch

Fr. 33.90
eBook

eBook

Fr. 26.90
Variante: CD (2023)

Radio Sarajevo

Ebenfalls verfügbar als:

Hörbuch

Hörbuch

ab Fr. 18.90
Gebundenes Buch

Gebundenes Buch

ab Fr. 33.90
eBook

eBook

ab Fr. 26.90
  • Kostenlose Lieferung ab Fr. 30 Einkaufswert Mehr erfahren

    Schweiz & Liechtenstein:

    Versandkostenfrei ab Fr. 30.00
    Versandkosten bis Fr. 30.00: Fr. 3.50

    Andere Lieferländer

    Fr. 18.00 unabhängig vom Warenwert

Beschreibung

Details

Gesprochen von

Tijan Sila

Spieldauer

4 Stunden

Erscheinungsdatum

18.09.2023

Hörtyp

Lesung

Beschreibung

Details

Gesprochen von

Tijan Sila

Spieldauer

4 Stunden

Erscheinungsdatum

18.09.2023

Hörtyp

Lesung

Medium

CD

Verlag

Audiolino

Sprache

Deutsch

EAN

9783867374279

Das meinen unsere Kund*innen

5.0

3 Bewertungen

Informationen zu Bewertungen

Zur Abgabe einer Bewertung ist eine Anmeldung im Kund*innenkonto notwendig. Die Authentizität der Bewertungen wird von uns nicht überprüft. Wir behalten uns vor, Bewertungstexte, die unseren Richtlinien widersprechen, entsprechend zu kürzen oder zu löschen.

5 Sterne

4 Sterne

(0)

3 Sterne

(0)

2 Sterne

(0)

1 Sterne

(0)

Wichtige zeitlose Botschaft

Bewertung am 09.10.2023

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Eins der wertvollsten Bücher, die ich je gelesen habe, denn es ist persönlich, einnehmend und berührend geschrieben. Wer es liest, wird Nachrichten mit weit geöffneten Augen verfolgen.

Wichtige zeitlose Botschaft

Bewertung am 09.10.2023
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Eins der wertvollsten Bücher, die ich je gelesen habe, denn es ist persönlich, einnehmend und berührend geschrieben. Wer es liest, wird Nachrichten mit weit geöffneten Augen verfolgen.

Tiefgehende Auseinandersetzung mit dem Bosnienkrieg

Bewertung am 21.09.2023

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Tijan Silas „Radio Sarajevo“ habe ich sehr ungeduldig erwartet, da ich schon den Vorgänger „Krach“ sehr mochte. „Radio Sarajevo“ ist allerdings deutlich persönlicher und ernsthafter: Auf 176 Seiten schreibt Sila über das Aufwachsen im Bosnienkrieg zwischen Comics und Bombardements, über die Gleichzeitigkeit von elterlicher Selbstaufopferung und körperlicher Züchtigung und über die Wirkung von Musik. „Radio Sarajevo“ ist kein reißerisches Buch. Es belehrt nicht über moralische Appelle und es weckt kein Mitleid, sondern wirkt subtil und unmittelbar. Scheinbar nüchtern schildert Sila einzelne, oft heftige Erlebnisse, baut bissigen Humor auf und lässt einem dann das Lachen gefrieren, wenn deutlich wird, wie normal diese Ereignisse im Kriegszustand sind, wie normal es ist, dass Menschen durch Krieg zerbrechen. Die Blauhelmsoldaten, die den Kindern Süßigkeiten im Tausch gegen Pornografie geben, der prügelnde Lehrer, der wenigstens einmal bei einem Streich sein Fett weg bekommt und die prekäre Solidarität der Nachbar*innen stehen nebeneinander und bleiben im Gedächtnis. Die kindliche Perpektive, die sich durch den Blick des zehnjährigen Tila ergibt, führt nicht zur plumpen Emotionalisierung. Sie verdeutlicht die vielen Paradoxien und Widersprüche im Krieg.Durch den Humor kommt „Radio Sarajevo“ scheinbar leicht daher und lässt sich zügig lesen.Gleichzeitig entsteht eine gewisse Distanz, die verhindert, dass das Publikum sich bequem aufs Mitleid zurückziehen kann. Zwar überlässt Sila die moralische Wertung den Leser*innen, macht aber klar, dass man sich vor vorschnellen Urteilen hüten sollte. Erst recht, wenn man selbst den Luxus hatte, im Frieden aufzuwachsen. Denn er nimmt dem Publikum jede Illusion, die Handlungen der Personen im Buch so einfach be- oder verurteilen zu können. Man kann sich in die Erlebnisse als Außenstehende*r schlicht nicht hineinversetzen. Und diese Bewusstwerdung führt bei „Radio Sarajevo“ nicht bloß zu trauriger Betroffenheit, sondern zwingt zur Reflexion der eigenen Position und Verantwortung. Bei mir hat das Buch Wut ausgelöst. Denn nach dem Lesen sind die vielen rassistischen und verachtenden Zeitungsartikel der Nullerjahre, die die faktisch sich selbst überlassenen Geflüchteten aus Ex-Jugoslawien als unsauber darstellen, noch verachtenswerter. So schwer das Buch an vielen Stellen zu ertragen sein mag: Es ist unbedingt lesenswert.

Tiefgehende Auseinandersetzung mit dem Bosnienkrieg

Bewertung am 21.09.2023
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Tijan Silas „Radio Sarajevo“ habe ich sehr ungeduldig erwartet, da ich schon den Vorgänger „Krach“ sehr mochte. „Radio Sarajevo“ ist allerdings deutlich persönlicher und ernsthafter: Auf 176 Seiten schreibt Sila über das Aufwachsen im Bosnienkrieg zwischen Comics und Bombardements, über die Gleichzeitigkeit von elterlicher Selbstaufopferung und körperlicher Züchtigung und über die Wirkung von Musik. „Radio Sarajevo“ ist kein reißerisches Buch. Es belehrt nicht über moralische Appelle und es weckt kein Mitleid, sondern wirkt subtil und unmittelbar. Scheinbar nüchtern schildert Sila einzelne, oft heftige Erlebnisse, baut bissigen Humor auf und lässt einem dann das Lachen gefrieren, wenn deutlich wird, wie normal diese Ereignisse im Kriegszustand sind, wie normal es ist, dass Menschen durch Krieg zerbrechen. Die Blauhelmsoldaten, die den Kindern Süßigkeiten im Tausch gegen Pornografie geben, der prügelnde Lehrer, der wenigstens einmal bei einem Streich sein Fett weg bekommt und die prekäre Solidarität der Nachbar*innen stehen nebeneinander und bleiben im Gedächtnis. Die kindliche Perpektive, die sich durch den Blick des zehnjährigen Tila ergibt, führt nicht zur plumpen Emotionalisierung. Sie verdeutlicht die vielen Paradoxien und Widersprüche im Krieg.Durch den Humor kommt „Radio Sarajevo“ scheinbar leicht daher und lässt sich zügig lesen.Gleichzeitig entsteht eine gewisse Distanz, die verhindert, dass das Publikum sich bequem aufs Mitleid zurückziehen kann. Zwar überlässt Sila die moralische Wertung den Leser*innen, macht aber klar, dass man sich vor vorschnellen Urteilen hüten sollte. Erst recht, wenn man selbst den Luxus hatte, im Frieden aufzuwachsen. Denn er nimmt dem Publikum jede Illusion, die Handlungen der Personen im Buch so einfach be- oder verurteilen zu können. Man kann sich in die Erlebnisse als Außenstehende*r schlicht nicht hineinversetzen. Und diese Bewusstwerdung führt bei „Radio Sarajevo“ nicht bloß zu trauriger Betroffenheit, sondern zwingt zur Reflexion der eigenen Position und Verantwortung. Bei mir hat das Buch Wut ausgelöst. Denn nach dem Lesen sind die vielen rassistischen und verachtenden Zeitungsartikel der Nullerjahre, die die faktisch sich selbst überlassenen Geflüchteten aus Ex-Jugoslawien als unsauber darstellen, noch verachtenswerter. So schwer das Buch an vielen Stellen zu ertragen sein mag: Es ist unbedingt lesenswert.

Unsere Kund*innen meinen

Radio Sarajevo

von Tijan Sila

5.0

0 Bewertungen filtern

  • Radio Sarajevo