Produktbild: Nürnberger Tagebuch

Nürnberger Tagebuch Gespräche der Angeklagten mit dem Gerichtspsychologen

1

Fr. 24.90

inkl. MwSt, zzgl. Versandkosten

  • Kostenlose Lieferung ab Fr. 30 Einkaufswert Mehr erfahren

    Schweiz & Liechtenstein:

    Versandkostenfrei ab Fr. 30.00
    Versandkosten bis Fr. 30.00: Fr. 3.50

    Andere Lieferländer

    Fr. 18.00 unabhängig vom Warenwert

Beschreibung

Details

Verkaufsrang

32022

Einband

Taschenbuch

Erscheinungsdatum

01.08.1977

Verlag

Fischer Taschenbuch Verlag

Seitenzahl

456

Maße (L/B/H)

19/12.5/3.2 cm

Gewicht

502 g

Auflage

17. Auflage

Originaltitel

Nuremberg Diary

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-596-21885-1

Beschreibung

Details

Verkaufsrang

32022

Einband

Taschenbuch

Erscheinungsdatum

01.08.1977

Verlag

Fischer Taschenbuch Verlag

Seitenzahl

456

Maße (L/B/H)

19/12.5/3.2 cm

Gewicht

502 g

Auflage

17. Auflage

Originaltitel

Nuremberg Diary

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-596-21885-1

Herstelleradresse

FISCHER Taschenbuch
Hedderichstr. 114
60596 Frankfurt
DE

Email: produktsicherheit@fischerverlage.de

Weitere Bände von Die Zeit des Nationalsozialismus. "Schwarze Reihe"

Unsere Kundinnen und Kunden meinen

1 Bewertungen

Informationen zu Bewertungen

Zur Abgabe einer Bewertung ist eine Anmeldung im Konto notwendig. Die Authentizität der Bewertungen wird von uns nicht überprüft. Wir behalten uns vor, Bewertungstexte, die unseren Richtlinien widersprechen, entsprechend zu kürzen oder zu löschen.

5 Sterne

(1)

4 Sterne

(0)

3 Sterne

(0)

2 Sterne

(0)

1 Sterne

(0)

Das wahre Gesicht

Peter Ball aus Krefeld am 20.07.2022

Bewertungsnummer: 1751312

Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Ausgerechnet der Mensch, der den angeklagten Hauptkriegsverbrechern in Nürnberg am nächsten kam und sie zwar nicht juristisch, aber immer wieder moralisch überführte, war der jüdisch-stämmige Gerichtspsychologe Gustave Gilbert. Fast täglich besuchte Gilbert alle Angeklagten in ihren Zellen, war Gesprächspartner und vor allem Zuhörer unbarmherziger Zeitgenossen, die 12 Jahre lang vor so gut wie nichts zurückschreckten, Menschen gnadenlos ausbeuteten, rücksichtslose Angriffskriege führten und ohne zu Zögern den Völkermord befahlen oder ausführten. Mit all ihren subalternen Rechtfertigungsversuchen, mit politischen Halbwahrheiten und zynischen Erklärungen enthüllten sie Gilbert dabei ihre wahren Charaktere. Gilbert stellt aber auch ausführlich die von ihm verwendete psychologische Testpalette vor, berichtet von Ergebnissen der Intelligenztests und macht in seinen Ausführungen die Verleugnung oder Verharmlosung der begangenen Verbrechen sowie die Abwehr von Schuld deutlich. Als seine augenscheinlich interessantesten Begutachtungsobjekte entpuppten sich dabei Albert Speer und Hermann Göring. Speer, weil er in seiner intellektuellen Einsichtsfähigkeit wohl immer noch der war, der, auch wenn er keine persönliche Schuld auf sich nehmen wollte, zumindest seine Mitverantwortung nicht leugnete - was ihm wohl am Ende auch das Leben rettete. Hermann Göring, der von Beginn an der Ansicht war, daß die Geschichte ihm irgendwann Recht geben würde und auch die Deutschen letztendlich seine Verdienste um Reich und Volksgemeinschaft anerkennen würden. Es war am Ende auch dieser Hermann Göring, dem Gilbert nach Verkündung des Todesurteils in seiner Zelle und auf Nachfrage eröffnete, daß er ihn für einen moralischen Feigling hielt, was Göring augenscheinlich tief erschütterte. Eine wirklich bemerkenswerte- und zutiefst menschliche Innenansicht eines epochalen Prozesses, die mindestens genauso fesselt, wie der Prozess selbst. Sehr empfehlenswert!

Das wahre Gesicht

Peter Ball aus Krefeld am 20.07.2022
Bewertungsnummer: 1751312
Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Ausgerechnet der Mensch, der den angeklagten Hauptkriegsverbrechern in Nürnberg am nächsten kam und sie zwar nicht juristisch, aber immer wieder moralisch überführte, war der jüdisch-stämmige Gerichtspsychologe Gustave Gilbert. Fast täglich besuchte Gilbert alle Angeklagten in ihren Zellen, war Gesprächspartner und vor allem Zuhörer unbarmherziger Zeitgenossen, die 12 Jahre lang vor so gut wie nichts zurückschreckten, Menschen gnadenlos ausbeuteten, rücksichtslose Angriffskriege führten und ohne zu Zögern den Völkermord befahlen oder ausführten. Mit all ihren subalternen Rechtfertigungsversuchen, mit politischen Halbwahrheiten und zynischen Erklärungen enthüllten sie Gilbert dabei ihre wahren Charaktere. Gilbert stellt aber auch ausführlich die von ihm verwendete psychologische Testpalette vor, berichtet von Ergebnissen der Intelligenztests und macht in seinen Ausführungen die Verleugnung oder Verharmlosung der begangenen Verbrechen sowie die Abwehr von Schuld deutlich. Als seine augenscheinlich interessantesten Begutachtungsobjekte entpuppten sich dabei Albert Speer und Hermann Göring. Speer, weil er in seiner intellektuellen Einsichtsfähigkeit wohl immer noch der war, der, auch wenn er keine persönliche Schuld auf sich nehmen wollte, zumindest seine Mitverantwortung nicht leugnete - was ihm wohl am Ende auch das Leben rettete. Hermann Göring, der von Beginn an der Ansicht war, daß die Geschichte ihm irgendwann Recht geben würde und auch die Deutschen letztendlich seine Verdienste um Reich und Volksgemeinschaft anerkennen würden. Es war am Ende auch dieser Hermann Göring, dem Gilbert nach Verkündung des Todesurteils in seiner Zelle und auf Nachfrage eröffnete, daß er ihn für einen moralischen Feigling hielt, was Göring augenscheinlich tief erschütterte. Eine wirklich bemerkenswerte- und zutiefst menschliche Innenansicht eines epochalen Prozesses, die mindestens genauso fesselt, wie der Prozess selbst. Sehr empfehlenswert!

Unsere Kundinnen und Kunden meinen

Nürnberger Tagebuch

von Gustave M. Gilbert

0 Bewertungen filtern

Weitere Artikel finden Sie in

Die Leseprobe wird geladen.
  • Produktbild: Nürnberger Tagebuch