Dualismus und Duplizität als Merkmale des serapiontischen Prinzips bei E.T.A. Hoffmann
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Format
ePUB
Kopierschutz
Nein
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Nein
Text-to-Speech
Ja
Erscheinungsdatum
02.06.2003
Verlag
GRIN
Zwischenprüfungsarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,7, Universität Duisburg-Essen (Allg. und Vergl. Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Proseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Der zwischen 1819 und 1821 erschienene vierbändige Zyklus "Die Serapions- Brüder" ist die umfangreichste Zusammenstellung von Erzählungen E.T.A. Hoffmanns und umfasst einen ungewöhnlich langen Schaffenszeitraum. So wurden etwa frühe Erzählungen wie "Die Automate" (1813) ebenso in das Werk aufgenommen, wie auch solche, die Hoffmann speziell für diese Sammlung verfasst hat, z.B. "Die Königsbraut" (1821).
Diese Tatsache legt nach Ringel einerseits Zweifel an der inneren Geschlossenheit der "Serapions-Brüder" nahe, andererseits hat die neuere Forschung aus diesem und weiteren noch auszuführenden Gründen das Serapiontische Prinzip als eine dem Gesamtwerk E.T.A. Hoffmanns inhärente Poetik und als Basis für das gesamte Schaffen des Dichters erkannt.1 Um sich nicht einer dieser Arbeit unangemessenen Betrachtung Hoffmanns Lebenswerks stellen zu müssen, soll in der weiteren Argumentation versucht werden, anhand zweier ausgewählter Erzählungen der Serapionsbrüder die in dem gleichnamigen Zyklus postulierte serapiontische Erzählweise herzuleiten und es als poetologisches Prinzip zu typologisieren. Im Detail soll weiterhin der Nachweis erbracht werden, dass die angestrebte Überwindung des die romantische Welt konstituierenden Dualismus' zwischen Phantasie und Alltagswirklichkeit, bzw. zwischen innerer und äusserer Welt, für Hoffmann die Erkenntnis der Duplizität des Seins voraussetzt. Diese Erkenntnisleistung, die das Serapiontische Prinzip sowohl erbringt, als auch vom Leser abverlangt, blieb von der Forschung lange Zeit unberücksichtigt und erfuhr vornehmlich mit Wulf Segebrecht die ihr gebührende Beachtung. Die Diskussion um das Verhältnis von Dualismus und Duplizität offenbart des weiteren die Hoffmanns Schaffen begleitende Romantikkritik, insbesondere die Abgrenzung von der frühromantischen Aversion gegen die Alltagswirklichkeit als notwendigen Bestandteil des Lebens. Entgegen der verbreiteten Annahme, Hoffmann verliere sich in seinen Erzählungen im Phantastischen, plädiert er in der Ausarbeitung seines künstlerischen Prinzips, welches er in den Rahmenunterhaltungen der Serapionsbrüder ausdrücklich formuliert, für eine symbolische Einheit von äusserer und innerer Welt, die von der Kunst hergestellt werde und die Duplizität des Seins abbilde.2
Diese Tatsache legt nach Ringel einerseits Zweifel an der inneren Geschlossenheit der "Serapions-Brüder" nahe, andererseits hat die neuere Forschung aus diesem und weiteren noch auszuführenden Gründen das Serapiontische Prinzip als eine dem Gesamtwerk E.T.A. Hoffmanns inhärente Poetik und als Basis für das gesamte Schaffen des Dichters erkannt.1 Um sich nicht einer dieser Arbeit unangemessenen Betrachtung Hoffmanns Lebenswerks stellen zu müssen, soll in der weiteren Argumentation versucht werden, anhand zweier ausgewählter Erzählungen der Serapionsbrüder die in dem gleichnamigen Zyklus postulierte serapiontische Erzählweise herzuleiten und es als poetologisches Prinzip zu typologisieren. Im Detail soll weiterhin der Nachweis erbracht werden, dass die angestrebte Überwindung des die romantische Welt konstituierenden Dualismus' zwischen Phantasie und Alltagswirklichkeit, bzw. zwischen innerer und äusserer Welt, für Hoffmann die Erkenntnis der Duplizität des Seins voraussetzt. Diese Erkenntnisleistung, die das Serapiontische Prinzip sowohl erbringt, als auch vom Leser abverlangt, blieb von der Forschung lange Zeit unberücksichtigt und erfuhr vornehmlich mit Wulf Segebrecht die ihr gebührende Beachtung. Die Diskussion um das Verhältnis von Dualismus und Duplizität offenbart des weiteren die Hoffmanns Schaffen begleitende Romantikkritik, insbesondere die Abgrenzung von der frühromantischen Aversion gegen die Alltagswirklichkeit als notwendigen Bestandteil des Lebens. Entgegen der verbreiteten Annahme, Hoffmann verliere sich in seinen Erzählungen im Phantastischen, plädiert er in der Ausarbeitung seines künstlerischen Prinzips, welches er in den Rahmenunterhaltungen der Serapionsbrüder ausdrücklich formuliert, für eine symbolische Einheit von äusserer und innerer Welt, die von der Kunst hergestellt werde und die Duplizität des Seins abbilde.2
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