Konjunktur- und Wachstumspolitik in der offenen Wirtschaft

Konjunktur- und Wachstumspolitik in der offenen Wirtschaft

Allgemeine Wirtschaftspolitik, Zweiter Band

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Beschreibung

Details

Einband

Taschenbuch

Erscheinungsdatum

01.01.1977

Verlag

Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler

Seitenzahl

361

Maße (L/B/H)

24.4/17/2 cm

Beschreibung

Details

Einband

Taschenbuch

Erscheinungsdatum

01.01.1977

Verlag

Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler

Seitenzahl

361

Maße (L/B/H)

24.4/17/2 cm

Gewicht

627 g

Auflage

1977

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-409-88611-6

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  • Konjunktur- und Wachstumspolitik in der offenen Wirtschaft
  • Erstes Kapitel Wachstum und Konjunktur — Begriffe, Erfahrungen und Hypothesen.- 1. Wachstum sei definiert als anhaltende Angebotsausweitung, Konjunkturschwankung als Wechsel im Verhältnis der Nachfrage zum Angebot.- 2. Als Zyklen bezeichnen wir Schwankungen, die mit einer gewissen Regelmässigkeit auftreten.- 3. Langfristig deckt sich das Produktionswachstum mit dem Wachstum des Produktionspotentials.- 4. Die historische Erfahrung zeigt, dass wirtschaftliches Wachstum unstetig ist.- 5. Abgesehen von den langfristigen Wachstumszyklen sind in der Wirtschaftsgeschichte Konjunkturschwankungen mit einer Phasenlänge von 7 bis 11 Jahren und von 3 bis 5 Jahren zu beobachten.- 6. Für die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg lässt sich deutlich ein ziemlich enger Konjunkturverbund zwischen einigen Ländern aufzeigen.- 7. Neben den Konjunkturschwankungen gibt es Sonderbewegungen auf einzelnen Märkten.- 8. Obwohl gewisse Regelmässigkeiten unverkennbar sind, ist jeder Konjunkturzyklus durch Besonderheiten geprägt.- 9. Die Wiederkehr der Konjunkturbewegungen lässt sich aus dem Zusammenwirken von destabilisierenden und stabilisierenden Faktoren erklären.- 10. Die Schwankungen, zu denen eine Volkswirtschaft neigt, sind vermutlich um so länger und stärker, je langsamer die Marktkräfte und die wirtschaftspolitischen Steuerungsmechanismen reagieren.- 11. Verstetigend wirken Bereiche, die eine antizyklische oder relativ gleichmässige Nachfrage entfalten oder ein relativ elastisches Angebot bereitstellen.- 12. Die Wirklichkeit lässt ein einigermassen stabiles Grundmuster des Konjunkturverlaufs erkennen.- Zweites Kapitel Ziele der Konjunkturpolitik.- 1. Ziel der Konjunkturpolitik im engeren Sinn ist es, Schwankungen im Auslastungsgrad des Produktionspotentials zu dämpfen.- 2. Ein höherer Beschäftigungsgrad bringt gesellschaftspolitische und wachstumspolitische Vorteile, erfordert aber eine niedrigere Lohnquote.- 3. Geldwertstabilität dient dem Wachstum, aber ein scharfer Konflikt mit dem Vollbeschäftigungsziel kann das Wachstum bremsen.- 4. In der offenen Wirtschaft muss die Konjunktur auch für aussenwirtschaftliches Gleichgewicht sorgen, damit eine optimale Arbeitsteilung mit dem Ausland möglich ist.- 5. Bei überbewerteter Währung wird Geldstabilität oder Deflation, bei unterbewerteter Währung wird Inflation importiert.- 6. Konflikte zwischen binnen- und aussenwirtschaftlichen Zielen lassen sich in einer Wechselkursunion nur vermeiden, wenn die Länder ihre konjunkturpolitischen Ziele und Massnahmen aufeinander abstimmen.- Drittes Kapitel Instrumente der Konjunkturpolitik.- 1. Obwohl fast alles, was im staatlichen Bereich geschieht, die Konjunkturlage beeinflusst, gibt es nur eine begrenzte Anzahl von Mitteln, die als marktkonforme Instrumente der Konjunkturpolitik in Betracht kommen.- 2. Die Konjunkturpolitik umfasst ein konjunkturgerechtes Verhalten des Staates als Wirtschaftssubjekt und alle Anstrengungen des Staates, die privaten Wirtschaftssubjekte zu einem konjunkturgerechten Verhalten zu bewegen.- 3. Lageberichte und Zielprojektionen sind Mittel zur Stabilisierung der Erwartungen.- 4. Mit „Moral Suasion“ und „Gentlemen’s Agreements“ kann man die Marktkräfte allenfalls für kurze Zeit überspielen.- 5. Wichtigste Anwendungsbereiche des Instruments der Datenvariation sind die Liquiditätspolitik und die Rentabilitätspolitik.- 6. Zur Liquiditätspolitik gehören die Geldmengen- und die Zinspolitik der Zentralbank und die Schuldenpolitik des Staates.- 7. Die Rentabilitätspolitik umfasst in ihrem Kern Änderungen im System der Steuern und Subventionen, die sich unmittelbar auf die Erlös-Kosten-Relationen auswirken.- 8. Wechselkursanpassungen sind geeignet und erforderlich, um die Liquiditätspolitik aussenwirtschaftlich abzusichern und rentabilitätspolitisch zu ergänzen.- Viertes Kapitel Grundsätzliche Überlegungen zur Verstetigungspolitik.- 1. Man hat nach dem Zweiten Weltkrieg aus groben Fehlern der Zwischenkriegszeit gelernt, aber die Gefahr der Überkorrektur nicht vermeiden können.- 2. Erfahrungen in der Bundesrepublik Deutschland zeigen, dass problemgerechte Lösungen oft durch politische Widerstände verhindert oder verzögert werden.- 3. Die Konjunktursteuerung funktioniert um so besser, je grösser die Bereitschaft zum Lernen ist.- 4. Zwangseingriffe sind — ausser auf kurze Sicht und in einem engen Bereich — nicht so produktiv wie die Verhaltensbeeinflussung durch Datenvariation.- 5. In der Verstetigungspolitik verdient im Zweifel die Ursachenbekämpfung den Vorzug vor der Neutralisierungspolitik, aber sie stösst, wenn sie mehr als Globalsteuerung sein soll, an enge Grenzen des Wissens über den wachstumsbedingten und weltwirtschaftlichen Strukturwandel.- 6. Je grösser die Ungewissheit über den zyklischen Verlauf und über die Wirkung der konjunkturpolitischen Mittel, um so vorteilhafter ist eine vorangekündigte trendorientierte Verstetigungsstrategie im Vergleich zu einer aktionistischen Politik der fallweisen Eingriffe.- 7. Als Alternative zu einer aktionistischen und zu einer trendorientierten Strategie empfiehlt sich eine Nachfragesteuerung der ruhigen Hand.- 8. Die Nachfragesteuerung kann politischen Organen mit Ermessensspielraum, unabhängigen Instanzen mit und ohne Regelbindung oder automatischen Stabilisatoren übertragen werden.- Fünftes Kapitel Automatische und halbautomatische Verstetigungsmechanismen.- 1. Konjunkturbedingte Überschüsse und Defizite in den öffentlichen Haushalten haben kontraktive beziehungsweise expansive Wirkungen in dem Masse, wie sie den Geldkreislauf beeinflussen.- 2. Im Bereich der Fiskalpolitik lässt sich der Bedarf an konjunkturpolitischen Eingriffen durch den Ausbau des Budgetautomatismus verringern.- 3. Der Gesetzgeber kann im voraus festlegen, dass die Regierung unter bebestimmten Umständen bestimmte Steuersätze und bestimmte Staatsausgaben in bestimmter Richtung verändern muss oder darf.- 4. Einen monetären Stabilisierungsautomatismus enthält der Plan einer Waren-Reserve-Währung.- 5. Die Stabilisierung des Geldangebots ist nach Auffassung der Chicago-Schule das wichtigste Erfordernis der Verstetigungspolitik.- Sechstes Kapitel Diskretionäre Konjunkturpolitik im Spannungsfeld konkurrierender Ziele.- 1. Vollbeschäftigung, Geldwertstabilität und Zahlungsbilanzgleichgewicht lassen sich dauerhaft nur dann gleichzeitig erreichen, wenn man die Vollbeschäftigung einkommenspolitisch und die Geldwertstabilität wechselkurspolitisch absichern kann.- 2. Die diskretionäre Nachfragesteuerung verspricht nur dann eine Versteti-gung der Konjunktur, wenn sie auf jene künftige Konjunkturlage gerichtet ist, auf die die expansiven und kontraktiven Massnahmen mit ihrer Hauptwirkung treffen.- 3. Das Risiko destabilisierender Wirkungen ist geringer, wenn sich die Geldpolitik nicht an der jeweiligen Konjunkturlage, sondern am Wachstum des Produktionspotentials orientiert.- 4. Als Indikator und Zwischenziel der Geldpolitik stehen der reale Zinssatz oder eine die Geldmenge steuernde Grösse zur Wahl.- 5. Wenn sich die Inflation zum Hauptproblem der diskretionären Politik entwickelt hat, ergibt sich die Frage, ob man die Geldpolitik nicht direkt auf die Verteidigung bestimmter Preisniveaus festlegen soll.- 6. Sollte sich die Geldpolitik bei der Rezessionsbekämpfung als zu schwach erweisen, so wird die Regierung nicht umhinkönnen, die Absatz- und Einkommenserwartungen mit Hilfe der Fiskalpolitik zu verbessern.- 7. Die Geldpolitik wird wirksamer, wenn die Zentralbank ihre Offenmarktpolitik auch auf Titel mit längerer Laufzeit ausdehnt.- 8. Eine restriktive Geldpolitik lässt sich durch globale und selektive Kreditkontrollen verschärfen.- 9. Eine restriktive Geldpolitik wirkt unter Umständen diskriminatorisch.- 10. Eine expansive Fiskalpolitik muss, um flexibel und reversibel zu sein, ihr Schwergewicht bei Zuschüssen und Steuererleichterungen haben, nicht bei öffentlichen Investitionen.- 11. Eine restriktive Fiskalpolitik muss mit politischen Widerständen rechnen.- 12. Erweist es sich als zu schwierig, eine antizyklisch wirkende Fiskalpolitik zu betreiben, so mag es zweckmässig sein, den Staat auf ein konjunkturneutrales Verhalten festzulegen.- 13. Die Nachteile einer diskretionären Politik zeigen sich deutlich bei Änderungen der Währungsparitäten, vor allem bei Aufwertungen.- Siebentes Kapitel Einkommens- und Marktpolitik.- 1. Dauerhaft vermindern kann man unfreiwillige Arbeitslosigkeit nur mit Einkommens- und Marktpolitik.- 2. Die Trennungslinie zwischen freiwilliger und unfreiwilliger Arbeitslosigkeit und das Ausmass staatlichen Engagements am Arbeitsmarkt sind eng verzahnte gesellschaftspolitische Probleme.- 3. Marktpolitik zielt darauf ab, die Transparenz am Arbeitsmarkt, die Mobilität der Wirtschaftssubjekte, die Flexibilität der Preise und Löhne und die sonstigen Funktionsbedingungen der Wettbewerbsordnung zu verbessern.- 4. Vollbeschäftigung erfordert, dass die Preise und Löhne schnell auf ein tatsächliches oder voraussichtliches Nachfrage- oder Angebotsdefizit reagieren.- 5. Staatliche Preis- und Lohnkontrollen und Leitlinien, wie sie vielfach mit wenig Erfolg bei der Inflationsbekämpfung angewandt worden sind, würden auch wenig helfen, wenn es darum geht, einen hohen Beschäftigungsgrad zu sichern.- 6. Eine Stabilisierung ohne Stabilisierungskrise erscheint möglich, wenn es gelingt, Inflationserwartungen in Stabilisierungserwartungen umzuwandeln oder die Inflationsraten in den Lohnerhöhungen, den Zinsen und den zukunftsbezogenen Preisen flexibel zu machen.- Achtes Kapitel Wachstumspolitik.- 1. Das Wachstum offener Wirtschaften hängt von den naturgegebenen und geschaffenen Standortqualitäten ab und erhält seine Triebkräfte aus der sozialökonomischen Atmosphäre der Ballungsräume und deren Attraktivität auf erfolgsorientierte Faktoren.- 2. Die Grenzen des Wachstums, die sich in Industrieländern in übermässiger Ballung zeigen, lassen sich durch Strukturwandel und technischen Fortschritt überwinden.- 3. Weltwirtschaftlich vorrangig erscheint die Entwicklung zurückgebliebener Länder; sie erfordert vor allem den Ausbau der ökonomischen und sozialen Infrastruktur.- 4. Abzuwägen ist, ob und wann ein ausgewogenes oder ein unausgewogenes Wachstum und ob und wann eine Förderung der Importsubstitution oder Exportdiversifizierung entwicklungspolitisch mehr versprechen.- 5. Zurückgebliebene Länder können ihre Entwicklung beschleunigen, indem sie komplementäre ausländische Produktionsfaktoren attrahieren.- 6. Strukturelle Arbeitslosigkeit und grosse Einkommens- und Vermögensunterschiede bilden das soziale Hauptproblem der Entwicklungspolitik.- 7. In westlichen Industrieländern kann man darauf vertrauen, dass sich optimales Wachstum einstellt, wenn die institutionellen Rahmenbedingungen so gestaltet sind, dass sich die einzelwirtschaftlichen Aktivitäten im Wettbewerb voll entfalten können, die externen Effekte weitgehend internali-siert und Kollektivgüter in ausreichendem Masse bereitgestellt warden.- 8. Mit dem relativen Entwicklungsniveau eines Landes steigt der soziale Wert der Grundlagen- und Zweckforschung; diese muss öffentlich finanziert beziehungsweise durch die Patentgesetzgebung stimuliert werden.