Im achtzehnten Jahrhundert lebte in Frankreich ein Mann, der zu den genialsten und abscheulichsten Gestalten dieser an genialen und abscheulichen Gestalten nicht armen Epoche gehörte. Seine Geschichte soll hier erzählt werden.
Dieses Buch war sensationell, hochseltsam, aber das war das besondere was mich dazu animiert hat dieses Buch weiterzulesen. Die Beschreibungen sind auf komischerweise sehr detailgetreu und wirklich zum mitreißen. Dieses Buch hebt sich von all den anderen Büchern in meiner Sammlung am meisten ab. Nicht nur weil es anders und zum gruseln komisch war, sondern weil es keine Kategorie hat, kein Muster, kein Raster in das man es einsortieren kann. Es ist ein Einzelstück. Die Handlung ist nicht zu erahnen, nicht einmal annähernd. Auch wenn es eine völlig andere Schreibweise ist, als bei den Romanen auf denen sonst meine Aufmerksamkeit liegt, ist sie faszinierend. Dieses Buch ist nicht einzuordnen und somit ein geniales Einzelstück. Ihr braucht Abwechslung was eure Buchwahl angeht, wisst aber selbst nicht welches Genre? Da seid ihr mit diesem Buch genau richtig. Denn um erneut darauf einzugehen dieses Buch hat in meinen Augen keine Gemeinsamkeiten mit ihrendeinem anderen Exemplar.
Abstrus aber gut
Sophia (@soapsbookblog) am 03.03.2024
Bewertungsnummer: 2145426
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Wo soll ich nur anfangen?
Das Buch stand bereits sehr, sehr lange bei mir im Regal und ich habe es immer mal wieder angeschaut und überlegt es zu lesen, aber irgendwie konnte ich mich nie so ganz dazu hinreißen lassen. Da mir im nächsten Jahr die Kanonprüfung bevorsteht und dieses Werk eines der Bücher auf der Liste ist, hatte ich nun endlich genügend Motivation es zu lesen.
Grundsätzlich war es ein gutes Buch. Es wurde gut geschrieben und verfolgt eine klare Struktur und dennoch fand ich es teilweise etwas verstörend. Als angsteinflößend, wie es im Klappentext heißt, würde ich das Buch nicht bezeichnen. Auf jeden Fall ist es seltsam, aber genau so sollte es auch sein. Man soll sich mit der Hauptfigur im Buch nicht identifizieren können und genau das konnte ich auch nicht, also war dahingehend schon mal alles richtig gemacht worden.
Das Buch ist in vier Teile untergliedert, die das Aufwachsen und die Reise Grenouilles darstellen. Dabei tauchen wir mal mehr und mal weniger in die Gedankenstruktur Grenouilles ein. Ich fand es gut das ganze Geschehen eher von außen zu verfolgen, als durch seine Augen und Gedanken (tatsächlich hatte ich sogar den ein oder anderen Traum, der was mit dem Buch zutun hatte, aber das erspare ich euch lieber).
Anfangs war es auch eher beschwerlich in die Geschichte einzusteigen, aber nachdem ich den Stil ein bisschen besser verstehen und greifen konnte, konnte ich auch mal länger am Ball bleiben und auch mehr als nur 1-2 Kapitel am Tag lesen.
Alles in allem war es dennoch ein gutes Buch und bekommt deshalb auch 4 von 5 möglichen Sternen von mir.
Meinungen aus unserer Buchhandlung
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Diese Geschichte spielt im 18. Jahrhundert in Frankreich. In Paris, dieser stinkenden Stadt, wird Jean-Baptiste Grenouille geboren. Schnell wird klar, dass er nicht wie die anderen Kinder ist, denn er definiert seine Umwelt über ihre Gerüche. Er wächst in einem Kinderheim auf, arbeitet als Junge bei den Gerbern mit und lernt schlussendlich bei einem Kaufmann, der Parfume herstellt. Natürlich wird ihm diese Ausbildung nicht einfach so gewährt, er muss dafür einen Test bestehen und einen Duft nach mischen. Was dem jungen Grenouille natürlich gelingt. So lernt er von dem Kaufmann alles, was dieser weiss, übers Mischen, die Herz-, Fuss- und Kopfnoten, über die zwölf Komponenten in einem Parfüm und noch vieles mehr.
Als Grenouille alles gelernt hat, zieht es ihn in die Welt hinaus.
Welche Hürden noch auf den jungen Grenouille zukommen und warum das Buch den Untertitel 'Die Geschichte eines Mörders' hat, erfahren Sie beim Lesen. Ich kann Ihnen aber so viel verraten: Es wird sich lohnen! Bei mir hat 'Das Parfüm' einen bleibenden Eindruck hinterlassen. In keinem anderen Buch, dass ich je gelesen habe, werden Gerüche so vorzüglich, vielfältig und genau beschireben, dass ich Sie schon fast in der Nase hatte. Auch sonst ist es sehr gut geschrieben. Ein Klassiker der Moderne!
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Wer Jean-Baptiste Grenouille mit seiner feinen Nase noch nicht kennt, sollte sich diesen modernen Klassiker nicht entgehen lassen. Bei Orell Füssli unter den 50 Publikumslieblingen gewählt, ist dieses literarisch wundervolle, erstaunlich detaillierte und olfaktorisch beeindruckende Werk eine gelungene Mischung aus Roman und Krimi, das nicht nur erfolgreich verfilmt wurde, sondern basierend darauf auch eine Serie existiert und es sicherlich für andere literarische Werke als Vorlage gedient hat.
Grenouilles Leben von Geburt an bis zu seinem Tod wird zu einem spannenden Krimi, der die Besonderheit hat, dass es im ganzen Buch um Gerüche geht. Süskind schafft es, das Buch so gut und detailliert zu schreiben, dass man manche Dinge nahezu (mit)riechen kann - wenn man sich denn stellenweisedurch fast seitenlange Sätze gelesen hat, was für mich aber nichts Abschreckendes ist.
Für mich zählt "Das Parfum" zu den besten Büchern in meinem Bücherregal und ich lese es momentan zum wiederholten Male.