Das meinen unsere Kund*innen
Interessante Thematik
Dana aus NRW am 26.08.2022
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
"Die Selbstmord-Schwestern" von Jeffrey Eugenides ist ein Roman mit einer spannenden Thematik. Ich finde es sehr interessant, wie das Buch geschrieben ist. Es ist aus der Sicht der Jungs, die Nachbarn der Lisbon-Mädchen. Dadurch wird die Geschichte von Außen nacherzählt und man erhält eher Einblicke von den Meinungen und Reaktionen der Gesellschaft, als von den Mädchen selbst. Ich finde, dass dieser Aufbau einer erzählten Beobachtung dem Buch eine ganz neue Stimmung verleiht. Auch den Schreibstil finde ich sehr besonders, er gefällt mir gut und ich finde, dass er genau zu dem Thema passt. Nur finde ich etwas schade, dass man keine genauere Einsicht in die Gedanken der Mädchen erhält. Allerdings regt dies auch dazu an, sich damit auseinanderzusetzen und sich zu fragen, warum genau sie das tun, was sie tun. Sie sind wie ein Rätsel - werden aus der Sicht der Jungs auch oft wie eines dargestellt - und das möchte man lösen. "Die Selbstmord-Schwestern" ist ein gesellschaftskritischer Roman, den ich sehr
interessant finde und auch wenn ich mir an manchen Stellen deutlichere Auflösungen gewünscht hätte, gefällt es mir dennoch, wie das Buch einen zum Nachdenken bewegt.
Beklemmende Literatur.
Bewertung am 29.04.2020
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Jeffrey Eugenides Stil ist für mich einer der schleppendsten überhaupt. Ich habe dieses Buch gelesen, weil ich in Jugendzeiten ein großer Freund des Debütfilms von Sofia Coppola gewesen bin und muss gestehen, dass sie die Stimmung des Romans wunderbar durch ihre Bildsprache eingefangen hat. Obwohl die Geschichte wirklich interessant und definitiv ein Appell an hohe Selbstmordraten von Teenagern in den USA gewesen ist, wirkte es zuweilen derart detailversessen, dass ich mich wirklich ein wenig quälte. Für Fans von vielen Dialogen definitiv kein Buch, alle anderen werden ihre Freude daran haben, sofern es bei diesem Thema möglich ist. Dennoch bleibt am Ende immer die Dankbarkeit für solche Literatur, in der Hoffnung, dass sie auf Probleme aufmerksam macht, die vielleicht übersehen wurden: Wie können junge Menschen gar unglücklich sein? Was ihnen denn bisher Schlimmes passiert?!