Von Flusshexen und Meerjungfrauen ist die fünfte Märchenanthologie des Drachenmond Verlages und diesmal tauchen wir wortwörtlich in die Geschichten ein.
Dunkel, glitzernd und geheimnisvoll: Im Wasser liegt eine ganz besondere Magie.
Dies gilt umso mehr für die Bewohner dieses Elements – Brunnengeister, deren Zuhause der Eingang zur Unterwelt ist, Kappas, die auf dem Grunde japanischer Teiche leben, und Fische, die Wünsche erfüllen.
Widersteht ihr dem Lockruf der Loreley in ein verborgenes Reich, in dem Wasserpferde über mondbeschienene Seen galoppieren, Seeungeheuer Küstenstädte bedrohen und Nixen verträumten Mühlenweihern entsteigen?
Eine märchenhafte Anthologie mit Geschichten von:
Julia Adrian, Anika Beer, Astrid Behrendt, Nina Blazon, Jennifer Estep, Lynn Flewelling, Frank Friedrichs, Liza Grimm, Michelle Gyo, Lukas Hainer, Tanja Karmann, Lena Klassen, Liane Mars, Caleb Roehrig, Lisa Rosenbecker, Matthias Teut und Mira Valentin.
Alle Anthologien können unabhängig voneinander gelesen werden.
Viele wundervolle und besondere Geschichten rund um mein liebstes Element
Bewertung aus Wörgl am 01.10.2021
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Ich finde das Cover einfach nur wunder-, wunderschön und ich kann nicht aufhören es im Regal anzustarren. Dies ist die fünfte Anthologie und ich wollte sie unbedingt haben. Dabei bin ich eigentlich kein Freund von Anthologien. Irgendwie tue ich mir immer schwer so kurz in verschiedene Geschichten einzutauchen.
Aber diesmal ging es um alles rund ums Wasser. Und ich liebe einfach alles was mit meinem Lieblingselement zu tun hat. Die Mythen und Sagen kenne ich alle und liebe sie. Diese hier in so vielen unterschiedlichen und besonderen Geschichten neu erzählt zu bekommen hat mir viel Spaß gemacht.
Natürlich waren mache Geschichten dabei die mir mehr gefielen, als andere. So ist es eben bei 17 Geschichten. Aber ich möchte hier nicht einzelne hervorheben, weil es doch ein Gesamtwerk ist und ich es auch so bewerten will.
Ich fand auch sehr schön wie breit gefächert und vielfältig die Geschichten waren. Von Nixen und Meerjungfrauen liest man ja viel - obwohl ihr auch hier staunen werdet wie unterschiedlich alleine diese Geschichten sind - aber von Kappas, Kelpies oder Brunnengeistern dagegen weniger. Außerdem hat auch hier die Liebe viele Gesichter...
Taucht ein in diese Geschichten und erzählt mir hinterher welche euch das Herz gebrochen und welche euch verzaubert hat.
Sehr schöne neue Märchen!
Tamara aus Datteln am 29.09.2021
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Von Flusshexen und Meerjungfrauen, die „neuste“ Märchenanthologie von Christian Handel und dem Drachenmondverlag, befriedigt absolut jedes Verlangen nach Geschichten aus dem Meer! Mir hat beinahe jede Geschichte gut gefallen und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Was die vielen Autoren hier wieder geschaffen haben, ist wirklich großartig und freut jeden Märchen-Liebhaber. Denn die Anthologien von Christian Handel geben uns neue Märchen und neue Interpretationen von alten Märchen, in einer Zeit, in der es nur noch wenig Märchen gibt.
Im folgenden werde ich ein paar Märchen aus „Von Flusshexen und Meerjungfrauen“ näher beleuchten:
Astrid Behrendt hat eine großartige Adaption der kleinen Meerjungfrau geschrieben, die der von Lena Klassen erstaunlicherweise sehr ähnlich war und dennoch ganz anders. Beide Geschichten haben mich sehr begeistert und in ihren Bann gezogen! Generell bin ich ein ziemlicher Fan der kleinen Meerjungfrau und fand das Düstere, dass beide Autorinnen hier mit haben einfließen lassen super umgesetzt.
Die japanisch angehauchte Geschichte von Anika Beer hat mir unfassbar gut gefallen, sie war trotz ihrer Kürze super spannend. In ihr werden wir von einem Frosch Mann auf den Grund eines Sees entführt und der junge Protagonist muss sich dafür eine eklig stinkende Haut überziehen. Ich habe mit ihm gefühlt.
Die Anthologie von Nina Blazon war mal was ganz anderes: Selkies, Sirenen & ein Einhorn eingebunden in einer ziemlich düsteren, eiskalten & spannenden Umgeben. Auch hier konnte man die Kälte der Umgebung förmlich spüren. Die Geschichte war etwas seltsam, aber auch sehr spannend. Ich fand sie grade deshalb gut, weil die Männer ein „Einhorn“ im Eis des nordischen Meers gejagt haben, welches ihnen ihren innigsten Wunsch erfüllen soll.
Die Geschichte von Lukas Hainer ist ziemlich deprimierend und traurig: Sie handelt von „dazugehören-wollen“ & davon, dass man Fehler macht.
Liza Grimm hat etwas GANZ anderes geschaffen: Ein eher klassisches Märchen über die Liebe & die Angst und über das, was wirklich wichtig ist. Es fällt vor allem dadurch auf, dass es ganz anders ist als die Märchen der anderen Autoren!
Auch Matthias Teut schrieb ein eher klassisches Märchen: Ein verfluchter Prinz & ein einfaches Mädchen, dass ihn Retten muss. Unterwegs gibt sie alles her was sie hat und am Ende hat sie nichts mehr außer neue Freunde. Leider endet ihr Schicksal nicht sonderlich gut, obwohl Märchen eigentlich ein Happy End haben (Zumindest die „Prinzessin“ betreffend).
Von Michelle Gyo gibt es ebenfalls ein traurig-, aber wunderschönes Märchen ohne Happy End voller Wasserdrachen, Liebe & Fehlern.
Das Märchen Jennifer Estep gefiel mir auch sehr gut: Hier geht es um Selbstliebe. Das Märchen ist eine Adaption des Märchen „Die Schöne und das Biest“, allerdings ganz und gar anders als wir es kennen.
Das Buch bietet zudem mehrere LGBTQ Geschichten, die meinen Horizont in diesem Genre erweitert haben. Ziemlich viele Märchen haben Einflüsse aus der griechischen Mythologie und auch die Loreley & ein Kelpie sind dabei. Generell haben mir die meisten der Geschichten sehr gut gefallen. Es war nur eine dabei die ich überhaupt nicht mochte und ein oder zwei, mit denen ich wenig anzufangen wusste.
Am Ende war ich sehr zufrieden mit dem Buch & froh es gelesen zu haben!