Kulturwirkungen des Christentums?
Betrachtungen zu Thomas Karlaufs "Stauffenberg" und Jan Assmanns "Totaler Religion"
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inkl. gesetzl. MwSt.Beschreibung
Details
Einband
Taschenbuch
Erscheinungsdatum
19.02.2021
Verlag
Mohr SiebeckSeitenzahl
233
Maße (L/B/H)
18.3/11.9/1.5 cm
Kulturwirkungen des Christentums werden heute entweder ausgesprochen kontrovers diskutiert oder sie geraten aus dem Blick. Gründe dafür sind unter anderem der Rückgang kirchlicher Bindungen und der Gestaltwandel der Religion in Mitteleuropa. Christoph Strohm zeigt, dass gerade heute kulturelle Wirkungen des Christentums als Thema der Historiographie in besonderer Weise zu beachten sind. Denn es droht in Vergessenheit zu geraten, dass die europäische Geschichte sich - bis in die jüngste Vergangenheit - ohne deren Berücksichtigung nicht angemessen verstehen lässt. Gleichwohl sind erhebliche Unklarheiten und auch Unsicherheit im Blick auf Gegenstand wie Methode der Erforschung der kulturellen Prägekraft des Christentums festzustellen. In diesem Buch werden zwei historiographische Arbeiten, die in den letzten Jahren grosse Aufmerksamkeit gefunden haben, vorgestellt und im Blick auf ihre expliziten und impliziten Urteile in der Sache analysiert: Thomas Karlaufs Biographie Claus von Stauffenbergs, die anlässlich des 75. Jahrestags des Attentats vom 20. Juli 1944 im Jahr 2019 erschien, und Jan Assmanns Thesen zur Wirkungsgeschichte des mosaischen Monotheismus unter dem Titel Totale Religion. Ursprünge und Formen puritanischer Verschärfung, zuletzt 2018 neu aufgelegt. So unterschiedlich Gegenstand und Methode dieser Werke sind, so aufschlussreich sind sie für die gegenwärtigen Schwierigkeiten im Umgang mit den kulturellen Wirkungen des Christentums in der Geschichte. Der grosse Anklang, den die Bücher weit über die Fachgrenzen hinaus im Feuilleton gefunden haben, bietet zudem die Chance, dem Geist der Zeit auf die Spur zu kommen. Darüber hinaus leistet die Studie auch einen Beitrag zur Frage nach den Aufgaben kirchenhistorischer Forschung in der Gegenwart, indem der Autor zuerst seine eigenen Zugänge als Kirchenhistoriker offenlegt.
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