Sprache und Sein

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Beschreibung

Details

Verkaufsrang

1814

Einband

Taschenbuch

Erscheinungsdatum

11.10.2021

Verlag

btb

Seitenzahl

208

Beschreibung

Details

Verkaufsrang

1814

Einband

Taschenbuch

Erscheinungsdatum

11.10.2021

Verlag

btb

Seitenzahl

208

Maße (L/B/H)

18.4/11.5/1.8 cm

Gewicht

216 g

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-442-77125-7

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4.2

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Ein wichtiges Buch, und doch nicht so gelungen

Bewertung (Mitglied der Book Circle Community) am 18.02.2024

Bewertungsnummer: 2134401

Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Der Titel macht neugierig, und angesichts aller herumschwirrender Fake News, Hate Speeches u.ä.m. kann man die (zerstörende ) Kraft der Sprache nur erahnen. Die Autorin stellt sich dieser Kraft entgegen, insbesondere, weil sie auch bewusst ein Kopftuch trägt. Sie bringt immer wieder Beispiele, wie sie damit stellvertretend alle kopftuchtragenden (muslimischen) Frauen respräsentieren soll, und gleich auch die ganze Religion. Wichtig ist die Erkenntnis, dass das Fremde solange fremd ist, als dass man es nicht kennt und die “Fremden” als Menschen wahrnimmt, sie nicht übersieht oder in einen bestimmten allgemeinen Topf wirft (gemäss Hautfarbe, Religion, Ethnie, Herkunft…). Dennoch, eine Schwäche der Argumentation finde ich, dass der von der Autorin gefordete Diskurs wahrscheinlich nur in einer freien, liberalen Gesellschaft stattfinden kann und ohnehin ein stetiges Anliegen sein muss. Man muss aber nicht weit reisen, um festzustellen, wie wenig in sehr vielen Staaten der Welt das Anliegen der Autorin für “Frei sprechen” erreicht oder - noch schlimmer - überhaupt gestattet sind.

Ein wichtiges Buch, und doch nicht so gelungen

Bewertung (Mitglied der Book Circle Community) am 18.02.2024
Bewertungsnummer: 2134401
Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Der Titel macht neugierig, und angesichts aller herumschwirrender Fake News, Hate Speeches u.ä.m. kann man die (zerstörende ) Kraft der Sprache nur erahnen. Die Autorin stellt sich dieser Kraft entgegen, insbesondere, weil sie auch bewusst ein Kopftuch trägt. Sie bringt immer wieder Beispiele, wie sie damit stellvertretend alle kopftuchtragenden (muslimischen) Frauen respräsentieren soll, und gleich auch die ganze Religion. Wichtig ist die Erkenntnis, dass das Fremde solange fremd ist, als dass man es nicht kennt und die “Fremden” als Menschen wahrnimmt, sie nicht übersieht oder in einen bestimmten allgemeinen Topf wirft (gemäss Hautfarbe, Religion, Ethnie, Herkunft…). Dennoch, eine Schwäche der Argumentation finde ich, dass der von der Autorin gefordete Diskurs wahrscheinlich nur in einer freien, liberalen Gesellschaft stattfinden kann und ohnehin ein stetiges Anliegen sein muss. Man muss aber nicht weit reisen, um festzustellen, wie wenig in sehr vielen Staaten der Welt das Anliegen der Autorin für “Frei sprechen” erreicht oder - noch schlimmer - überhaupt gestattet sind.

Tolles Buch

Bluebanana aus Köln am 01.03.2023

Bewertungsnummer: 1891255

Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Ein wirklich tolles Buch, mit vielen interessanten Informationen versehen und trotzdem liest es sich sehr einfach. Eines meiner Lieblingsbücher, habe es schon vielen Menschen weiterempfohlen und man kann es immer wieder lesen!

Tolles Buch

Bluebanana aus Köln am 01.03.2023
Bewertungsnummer: 1891255
Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Ein wirklich tolles Buch, mit vielen interessanten Informationen versehen und trotzdem liest es sich sehr einfach. Eines meiner Lieblingsbücher, habe es schon vielen Menschen weiterempfohlen und man kann es immer wieder lesen!

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Sprache und Sein

von Kübra Gümüşay

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Maik Eckenstein

Orell Füssli Basel

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5/5

Ein Juwel in meinem Lesezimmer

Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Es wäre schade, wenn dieses Buch einen sprachlos machte. Allerdings verschlägt es einem beim Lesen häufiger die Sprache. Nicht wegen der Wucht (der auch), sondern eher wegen den treffenden Argumenten, den ungewohnten Einblicken, den neuen Sichtweisen, die in diesem Buch zu finden sind. Es ist ein längst überfälliges Buch, auch wenn es gerade in der vergangenen Zeit vor „frischen Kommunikationsbüchern“ nur so wimmelt. In diesen geht es zuvorderst um gelingende Kommunikation, um das Faktum, dass Sprache der Schlüssel zum Verständnis des anderen, das Werkzeug für die Teilhabe am Leben ist. So weit so gut. Doch was ist, wenn diese Selbstverständlichkeiten plötzlich Risse bekommen? Weil da eine weitere, (zunächst) irritierende Sichtweise hinzukommt, die Sichtweise der (weitgehend) Ausgegrenzten oder wie sie hier bezeichnet werden: der Benannten. Wie sehr bestimmt die Sprache, die Wahl der Worte, aber auch das Schweigen das Sein? Wie sehr kann Sprache ausgrenzen oder zusammenführen, wie sehr dem Narzissten seine Macht geben, wie sehr aber auch das Wir-Gefühl stärken? Oder mit den Worten der Autorin: „Wie sehr beeinflusst die Sprache unser Wahrnehmen und Denken?“ Es würde Seiten füllen, um nur annähernd den Argumenten, den Theorien der Autorin in einer Auseinandersetzung gerecht zu werden. Denn diese müssen erarbeitet werden, man kann sie nicht einfach „weglesen“, denn man wird beim Lesen zum Betroffenen. Es ist kein Selbsthilfebuch, bei dem es darauf ankäme, ein vorgekautes Rezept nachzuvollziehen, um es anschließen abzuarbeiten. Um sich dann wohlig zurückzulehnen, in dem Gefühl, es endliche intus zu haben. So einfach ist es leider nicht. Gelingende Kommunikation (auf Augenhöhe) ist ein nie endender Prozess. Und wir werden dabei weiter Fehler machen. „Wir werden [dabei] verletzen und verletzt werden. Doch nur, wenn wir einander nicht für immer auf eine Position festnageln, wenn wir uns selbst und andere nicht auf starre Perspektiven festlegen, werden wir gemeinsam weiterkommen.“
  • Maik Eckenstein
  • Buchhändler/-in

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Ein Juwel in meinem Lesezimmer

Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Es wäre schade, wenn dieses Buch einen sprachlos machte. Allerdings verschlägt es einem beim Lesen häufiger die Sprache. Nicht wegen der Wucht (der auch), sondern eher wegen den treffenden Argumenten, den ungewohnten Einblicken, den neuen Sichtweisen, die in diesem Buch zu finden sind. Es ist ein längst überfälliges Buch, auch wenn es gerade in der vergangenen Zeit vor „frischen Kommunikationsbüchern“ nur so wimmelt. In diesen geht es zuvorderst um gelingende Kommunikation, um das Faktum, dass Sprache der Schlüssel zum Verständnis des anderen, das Werkzeug für die Teilhabe am Leben ist. So weit so gut. Doch was ist, wenn diese Selbstverständlichkeiten plötzlich Risse bekommen? Weil da eine weitere, (zunächst) irritierende Sichtweise hinzukommt, die Sichtweise der (weitgehend) Ausgegrenzten oder wie sie hier bezeichnet werden: der Benannten. Wie sehr bestimmt die Sprache, die Wahl der Worte, aber auch das Schweigen das Sein? Wie sehr kann Sprache ausgrenzen oder zusammenführen, wie sehr dem Narzissten seine Macht geben, wie sehr aber auch das Wir-Gefühl stärken? Oder mit den Worten der Autorin: „Wie sehr beeinflusst die Sprache unser Wahrnehmen und Denken?“ Es würde Seiten füllen, um nur annähernd den Argumenten, den Theorien der Autorin in einer Auseinandersetzung gerecht zu werden. Denn diese müssen erarbeitet werden, man kann sie nicht einfach „weglesen“, denn man wird beim Lesen zum Betroffenen. Es ist kein Selbsthilfebuch, bei dem es darauf ankäme, ein vorgekautes Rezept nachzuvollziehen, um es anschließen abzuarbeiten. Um sich dann wohlig zurückzulehnen, in dem Gefühl, es endliche intus zu haben. So einfach ist es leider nicht. Gelingende Kommunikation (auf Augenhöhe) ist ein nie endender Prozess. Und wir werden dabei weiter Fehler machen. „Wir werden [dabei] verletzen und verletzt werden. Doch nur, wenn wir einander nicht für immer auf eine Position festnageln, wenn wir uns selbst und andere nicht auf starre Perspektiven festlegen, werden wir gemeinsam weiterkommen.“

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