Der Zauberberg ruft! Die Boheme in Davos
Band 97

Der Zauberberg ruft! Die Boheme in Davos

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Beschreibung

Details

Verkaufsrang

34784

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

19.01.2022

Verlag

Ebersbach & Simon

Seitenzahl

144

Maße (L/B/H)

19.3/12.2/2 cm

Gewicht

222 g

Auflage

1

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-86915-257-8

Beschreibung

Rezension

»Wie inspirierend sich das Reizklima auf die Kunst auswirkte, beweist Unda Hörner.« Christiane Schott, Die Zeit
»Unda Hörner nimmt uns mit auf die Veranden und in die Salons der Sanatorien (…). Kenntnisreich lässt die Autorin das »Mekka der Schwindsüchtigen« mit seinen Affären und Intrigen, seiner Lebensgier und Todesangst lebendig werden, nimmt uns mit zu einem Künstler-Treffpunkt, an dem Erlebtes zur Literatur wurde.« Bärbel Reetz, Kieler Nachrichten

Details

Verkaufsrang

34784

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

19.01.2022

Verlag

Ebersbach & Simon

Seitenzahl

144

Maße (L/B/H)

19.3/12.2/2 cm

Gewicht

222 g

Auflage

1

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-86915-257-8

Herstelleradresse

ebersbach & simon
Mozartstraße 2
12247 Berlin
DE

Email: ebersbach & simon
Telefon: 030 30325893
Fax: 030 30325894

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Dichter im Schweizer Lungensanatorium

Johanna aus München am 03.12.2024

Bewertungsnummer: 2355304

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Der Ort Davos ist in der Literatur durch Thomas Manns „Zauberberg“ weltbekannt geworden. Für Unda Hörners Buch sind Davos und andere Kurorte in den Schweizer Bergen Ausgangspunkte für kleine Skizzen über illustre Besucher der Schweizer Sanatorien und Pensionen. Es sind vier biographische Kapitel und eine Einleitung über das „Davos der Literaten“, in der man kuriose Details erfährt wie etwa, dass im 19. Jahrhundert die Schwindsucht mit rotem Veltliner und “Liegekuren in der ammoniakhaltigen Luft eines Kuhstalls“ therapiert wurde. Später musste es die pollenarme Bergluft sein, die den betuchten Gästen zu besserer Gesundheit verhelfen sollte. Es gab mehrere Luxussanatorien in Davos und Umgebung, wo man schnell einen Schatten auf der Lunge fand (wie bei Thomas Mann), um die betuchten Gäste dazubehalten – auch wenn sie keine Tuberkulose hatten. Es waren keine Lungenheilstätten zur Wiederherstellung der Arbeitskraft (vgl. Ulla Lenzes Roman „Das Wohlbefinden“). Man lag eingehüllt in Plaids auf den Balkonen, turtelte mit anderen Kranken, ließ sich röntgen und spuckte in kleine Fläschchen, deren Inhalt später vom Kurarzt begutachtet wurde. Aber man schrieb auch. Thomas Mann bediente sich der Briefe seiner Frau Katja und eigener Erfahrungen für seinen „Zauberberg“ und erregte viel Ärger bei den Einheimischen. Paul Éluard traf dort seine Gala (die ihn später für Salvador Dalí verließ) und verfasste Gedichte mit ihr, René Crevel schrieb eine Art Anti-Zauberberg: „Elende Internationale der verfaulten Brustkörbe, Bazillensyndikat, Husten-Freimaurerei …“ Der schwerkranke Dichter Klabund musste immer wieder in die Berge, um Kraft zu schöpfen. 1916 schrieb er: „Südzimmer mit eigener Liegehalle. Ganze Pension (5! Mahlzeiten: Mittag und Abend große Dinge) nur 8,50 den Tag. […] Dazu Fleisch jeden Tag. Sonntag Schlagrahm. Kurz: der zurzeit nur irgend lieferbare ‚Friede‘.“ Sehr unterhaltsame Kulturgeschichte!

Dichter im Schweizer Lungensanatorium

Johanna aus München am 03.12.2024
Bewertungsnummer: 2355304
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Der Ort Davos ist in der Literatur durch Thomas Manns „Zauberberg“ weltbekannt geworden. Für Unda Hörners Buch sind Davos und andere Kurorte in den Schweizer Bergen Ausgangspunkte für kleine Skizzen über illustre Besucher der Schweizer Sanatorien und Pensionen. Es sind vier biographische Kapitel und eine Einleitung über das „Davos der Literaten“, in der man kuriose Details erfährt wie etwa, dass im 19. Jahrhundert die Schwindsucht mit rotem Veltliner und “Liegekuren in der ammoniakhaltigen Luft eines Kuhstalls“ therapiert wurde. Später musste es die pollenarme Bergluft sein, die den betuchten Gästen zu besserer Gesundheit verhelfen sollte. Es gab mehrere Luxussanatorien in Davos und Umgebung, wo man schnell einen Schatten auf der Lunge fand (wie bei Thomas Mann), um die betuchten Gäste dazubehalten – auch wenn sie keine Tuberkulose hatten. Es waren keine Lungenheilstätten zur Wiederherstellung der Arbeitskraft (vgl. Ulla Lenzes Roman „Das Wohlbefinden“). Man lag eingehüllt in Plaids auf den Balkonen, turtelte mit anderen Kranken, ließ sich röntgen und spuckte in kleine Fläschchen, deren Inhalt später vom Kurarzt begutachtet wurde. Aber man schrieb auch. Thomas Mann bediente sich der Briefe seiner Frau Katja und eigener Erfahrungen für seinen „Zauberberg“ und erregte viel Ärger bei den Einheimischen. Paul Éluard traf dort seine Gala (die ihn später für Salvador Dalí verließ) und verfasste Gedichte mit ihr, René Crevel schrieb eine Art Anti-Zauberberg: „Elende Internationale der verfaulten Brustkörbe, Bazillensyndikat, Husten-Freimaurerei …“ Der schwerkranke Dichter Klabund musste immer wieder in die Berge, um Kraft zu schöpfen. 1916 schrieb er: „Südzimmer mit eigener Liegehalle. Ganze Pension (5! Mahlzeiten: Mittag und Abend große Dinge) nur 8,50 den Tag. […] Dazu Fleisch jeden Tag. Sonntag Schlagrahm. Kurz: der zurzeit nur irgend lieferbare ‚Friede‘.“ Sehr unterhaltsame Kulturgeschichte!

Davoser Revue

JoBerlin aus Berlin am 26.07.2022

Bewertungsnummer: 1755004

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

In diesem sehr schönen Buch beschreibt Unda Hörner die Entwicklungsgeschichte Davos von einem kleinen Bauern-Ort zum international bekannten, mondänen Luftkur- und Wintersportzentrum. Dabei geht sie auch auf die hier zu behandelnde Tuberkulose und die entsprechenden Therapien ein. Und es findet sich die Entwicklungsgeschichte des Romans „Zauberberg“. Doch nicht nur Thomas Mann, auch andere Schriftsteller, Künstler, Adlige, Fabrikanten gönnten sich dort eine Art "Wellness-Auszeit“, wie man heute vielleicht sagen würde. Monate- bis jahrelange Aufenthalte waren – je nach Krankheitsschwere und Geldbeutel - keine Seltenheit. Und wenn man nicht schon als Paar anreiste, so fand sich im würzigen Reizklima der Graubündner Berge und in den luxuriösen Sanatorium-Apartments schnell Herz zum Herzen. Genauer angesehen werden die Paare Thomas und Katia Mann, Paul Éluard und Gala Djakonowa , René Crevel und Dorothea (Mopsa) Sternheim. Klabund lernte Ehefrau Nr 1 dort kennen und kehrte später mit der 2. Ehefrau, der Schauspielerin Carola Neher zurück. Das alles liest sich ganz wunderbar und ich möchte am liebsten gleich den Koffer packen. Das Buch werde ich sicher immer mal wieder zur Hand nehmen, am besten natürlich auf einer Reise nach Davos. Reisen und lesen – besser geht es ja nicht! Übrigens: Unda Hörner hat ein ähnliches Buch mit Titel „Auf nach Hiddensee – Die Bohème macht Urlaub“ geschrieben. Auch das möchte ich ausdrücklich empfehlen.

Davoser Revue

JoBerlin aus Berlin am 26.07.2022
Bewertungsnummer: 1755004
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

In diesem sehr schönen Buch beschreibt Unda Hörner die Entwicklungsgeschichte Davos von einem kleinen Bauern-Ort zum international bekannten, mondänen Luftkur- und Wintersportzentrum. Dabei geht sie auch auf die hier zu behandelnde Tuberkulose und die entsprechenden Therapien ein. Und es findet sich die Entwicklungsgeschichte des Romans „Zauberberg“. Doch nicht nur Thomas Mann, auch andere Schriftsteller, Künstler, Adlige, Fabrikanten gönnten sich dort eine Art "Wellness-Auszeit“, wie man heute vielleicht sagen würde. Monate- bis jahrelange Aufenthalte waren – je nach Krankheitsschwere und Geldbeutel - keine Seltenheit. Und wenn man nicht schon als Paar anreiste, so fand sich im würzigen Reizklima der Graubündner Berge und in den luxuriösen Sanatorium-Apartments schnell Herz zum Herzen. Genauer angesehen werden die Paare Thomas und Katia Mann, Paul Éluard und Gala Djakonowa , René Crevel und Dorothea (Mopsa) Sternheim. Klabund lernte Ehefrau Nr 1 dort kennen und kehrte später mit der 2. Ehefrau, der Schauspielerin Carola Neher zurück. Das alles liest sich ganz wunderbar und ich möchte am liebsten gleich den Koffer packen. Das Buch werde ich sicher immer mal wieder zur Hand nehmen, am besten natürlich auf einer Reise nach Davos. Reisen und lesen – besser geht es ja nicht! Übrigens: Unda Hörner hat ein ähnliches Buch mit Titel „Auf nach Hiddensee – Die Bohème macht Urlaub“ geschrieben. Auch das möchte ich ausdrücklich empfehlen.

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Der Zauberberg ruft! Die Boheme in Davos

von Unda Hörner

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