Beschreibung
Details
Angst vor Überflutungen, Schuldgefühle wegen des letzten Urlaubs- fluges, Wut über die Untätigkeit der Regierungen: Wir begegnen der ökologischen Krise mit einem ganzen Bündel an Emotionen – und das ist gut so, sagt die Psychotherapeutin Katharina van Bronswijk.
Angst, Trauer und Wut sind gesunde Reaktionen auf essenzielle Bedrohungen wie Klimawandel und Massenaussterben. Wir brauchen sie, um Motivation für Veränderung zu entwickeln und gesellschaftliche Normen zu hinterfragen. Empathisch und faktenreich führt van Bronswijk durch Phänomene wie Klimaangst, eco depression, Verdrän- gungsmechanismen und verhärtete Fronten in öffentlichen Debatten und beleuchtet die Wechselwirkungen zwischen Individuum und Gesellschaft. Ein Buch, das Klimaaktivist*innen ebenso zuhört und hilft wie Braunkohlekumpeln und dafür plädiert, Emotionen nicht aus der Debatte um Umweltkrisen herauszuhalten, sondern ihre Kraft für Transformation zu nutzen.
Angst, Trauer und Wut sind gesunde Reaktionen auf essenzielle Bedrohungen wie Klimawandel und Massenaussterben. Wir brauchen sie, um Motivation für Veränderung zu entwickeln und gesellschaftliche Normen zu hinterfragen. Empathisch und faktenreich führt van Bronswijk durch Phänomene wie Klimaangst, eco depression, Verdrän- gungsmechanismen und verhärtete Fronten in öffentlichen Debatten und beleuchtet die Wechselwirkungen zwischen Individuum und Gesellschaft. Ein Buch, das Klimaaktivist*innen ebenso zuhört und hilft wie Braunkohlekumpeln und dafür plädiert, Emotionen nicht aus der Debatte um Umweltkrisen herauszuhalten, sondern ihre Kraft für Transformation zu nutzen.
Unsere Kundinnen und Kunden meinen
Was soll denn die Psychologie schon zur Klimakrise sagen können? Na, eine ganze Menge!
Bewertung am 21.08.2022
Bewertungsnummer: 1771137
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Ein guter Überblick über das, was die Psychologie Menschen zum besseren Verständnis des trägen Handelns von Gesellschaft und Politik angesichts der drängenden Klimakrise bieten kann.
Wer sich schon einmal irritiert gefragt hat, warum das Problem der zunehmenden Erderhitzung schon seit Jahrzehnten bekannt ist, die technischen Lösungen längst bereitstehen, aber die Umsetzung verzögert und teilweise bewusst ausgebremst wird, findet hier Antworten, warum anstehende Veränderungen uns so schwer fallen. Aber es bleibt nicht nur bei der Problembeschreibung - weiter geht es mit Tipps, wie wir unsere eigenen Denkfallen gekonnt austricksten können.
Es geht - nett geschrieben - ums "Drachenzähmen", ums Einlassen auf unangenehme Gefühle, ums Gesundbleiben angesichts des Größe der Krise und um Strategien, sich und andere zu motivieren, ernsthaft aktiv zu werden. Die Lektüre führt zum ein oder anderen Aha-Erlebnis und ermutigt dazu, sich diesem schwierigen Thema aktiv zuzuwenden.
Kurzes Zitat: "...BP etwa hat in einer großangelegten Marketingkampagne Anfang der 2000er den CO2-Fußabdruck propagiert und sich dafür kurzerhand sogar von "British Petroleum" zu "Beyond Petroleum" umgetauft. Mit diesem Fokus aufs Individuelle hat BP ziemlich geschickt politische Manahmen auf der systemischen Ebene verzögert, die ihr Geschäftsmodel gefährdet hätten - und hier stehen wir, über 15 Jahre später, und verstricken uns in Schulddebatten mit unserer Familie, Freund*innen und Nachbar*innen.
Diese Debatten sind unangenehm. Eigentlich will sie niemand führen, weil am Ende alle Beteiligten frustriert aus ihnen hervorgehen. Wir fühlen uns angegeriffen, unverstanden und nicht gesehen. Vielleicht nagt tatsächlich ein Schuldgefühl an uns, weil unsere Werte uns ein anderes Verhalten nahelegen, das aber unmöglich ist. Vielleicht sind wir auch einfach nur wütend auf die anderen, weil die kein Einsehen haben und scheinbar egoistisch die Zukunft unserer Kinder und unseres Planeten gefährden. Im Endeffekt verschwenden wir unsere Energie aber an der falschen Stelle. Wir müssen uns nicht aneinander abarbeiten, wir können gemeinsam für eine bessere Zukunft kämpfen..."
Tolles, gut lesbares, informatives Buch, geschrieben mit Hirn und Herz
Bewertung am 07.08.2022
Bewertungsnummer: 1762535
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Vieles, das die Psychologie beizutragen hat zur aktuellen Klimadiskussion, hat die Autorin ohne zu viel Fachjargon und mit viel persönlichem Bezug auf rund 200 Seiten aufgeschrieben, herausgekommen ist eine hochinteressante Lektüre zu einem der herausfordendsten Themen unserer Gegenwart.
Eigentlich wissen wir es ja nun alle, sowohl wir Einzelmenschen als auch die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Gruppierungen: die Klimakrise bedroht bereits jetzt spürbar alles Leben auf der Erde.
Weshalb wir trotzdem immer noch nicht ausreichend ins Handeln kommen und wie das in kleinen und größeren Schritten individuell und kollektiv doch möglich sein mag, wird durch dieses Buch verständlicher. Kapitel zu Klimaresilienz und Strategien gegen Aktivismus-Burnout runden das Themenspektrum gut ab.
Man fühlt sich verstanden, berührt, ertappt, informiert und ermutigt. Dass sich die Autorin entschieden hat, in lockerer, oft humorvoller Weise ihre Leserschaft zu duzen, mag den falschen Eindruck erwecken, es richte sich vorrangig an einen jüngeren Lesekreis. Ich bin selbst Ü60 und empfehle das Buch wärmstens für alle von 14-94.