Silver in the Bone. Brich den Fluch, bevor der Fluch dich bricht (Die Hollower-Saga 1)

Der Einstieg in die Geschichte war unglaublich spannend. Ich war sofort angefixt und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Das Magie System war überaus spannend und hat noch viel Potenzial für den Folgeband gelassen. Es macht extrem viel Spaß die Welt von Tamsin zu erkunden und einem Relikt hinterher zu jagen. Das Worldbuilding finde ich mega und supergut durchdacht. Es gibt so viele Möglichkeiten was passieren kann, dass man auf alles vorbereitet sein muss. Die Ideenvielfalt der Autorin muss wahrlich unersättlich sein, so fantasievoll wie ihre Handlung verläuft. Ich liebe den Actionanteil in dem Buch, die düsteren Vibes und die Rätsel rund um Avalon. Es gibt so viel zu rätseln und Geheimnisse zu lüften das man kaum merkt, wie die Zeit vergeht. Die Protagonisten finde ich sehr erfrischend, da unsere Tamsin überaus distanziert und intelligent ist, jedoch niemanden vertraut außer ihrem Bruder. Emrys hingegen hat mich oftmals verwirrt, denn sein wahres Gesicht liegt versteckt hinter einer Maske aus Arroganz. Die Nebenfiguren waren sehr vielfältig, jedoch habe ich sehr viele als unsympathisch gefunden. Der Antagonist war vorhersehbar, bzw. nicht er selbst sondern seine gewählte Gestalt. Doch es war trotzdem spannend herausfinden, wie es dazugekommen ist und warum. Die Lovestory zwischen Tamsin und Emrys war super interessant, auch wenn ich ihre plötzlich aufkommende Bindung nicht ganz nachvollziehen konnte. Dennoch finde ich die Szenen mit den beiden sehr schön und ich war total überrascht welche Wendung ihre gemeinsame Geschichte genommen hat. Das Ende war krass. Der Cliffhanger war alles andere als vorhersehbar, was unglaublich genial war. Ich war sprachlos und schockiert, denn so wie die Dinge jetzt stehen wird in Band 2 die Hölle auf Erden los sein. Ich für meinen Teil freue mich sehr auf den nächsten Teil. Der erste Band bekommt von mir volle fünf Herzen. ...weiterlesen

Dieses Buch ist ausnahmsweise so düster wie der Inhalt und die Atmosphäre. Die Reise der Protagonistin Tamsin führt sie hinein in die bröckelnde Welt von Avalon, deren Geheimnisse in diesem Einstiegsband gerade Mal angekratzt werden und somit äußerst vielversprechend daher kommt. Aber von Anfang an. Ohne die Fähigkeit, Magie zu sehen, gilt Tamsin als Außenseiterin unter den Hollowern. Das hindert sie jedoch nicht daran, wie die anderen Mitglieder der Gilde die ganze Welt nach legendären Artefakten zu durchkämmen. Als der Auftrag einer Zauberin sie auf die Spur eines Gegenstandes führt, der den Fluch ihres Bruders brechen könnte, beginnt für Tamsin ein Wettlauf gegen die Zeit. Andere Hollower sind ebenfalls hinter dem Artefakt her, darunter auch ihr Rivale Emrys. Ihre Suche führt sie direkt nach Avalon, den Ursprung aller Magie. Aber mit ihrem Auftauchen wecken sie eine uralte Gefahr. Denn auch auf dem magischen Land liegt ein dunkler Fluch … und diese Dunkelheit bedroht bald auch ihre eigene Welt. Eine zynische Außenseiterin, ihr verfluchter Bruder, der arrogante Goldjunge der Schatzjägergilde und eine naive Zauberin - sie alle haben unterschiedliche Ziele. Doch nur gemeinsam können sie Avalon und ihre eigene Welt retten. Das Magiesystem, der Weltenbau sowie die Hintergründe insbesondere von Tamsin müssen allesamt erklärt werden. Obwohl auch der Anfang schon sehr flüssig zu lesen und durchaus spannend ist, hat mich die Geschichte erst nach ca 1/4 so richtig gepackt. Und wie! Ab da hat mich dieser Roman regelrecht hineingezogen. Keine Frage - dafür braucht es die richtige Stimmung, denn die Atmosphäre schwankt zwischen düster bis hin zu makaber und brutal. Das Zielpublikum dürfte damit etwas höher anzusetzen sein als ähnliche Fantasyromane mit potentieller Liebesromanze. Am beeindruckendsten fand ich die Twists, die für mich relativ unvorhergesehen daher kamen. Das steigerte die Spannung und lässt die Wartezeit auf den Folgeband praktisch unerträglich wirken. Ein Hoch gilt zudem den Charakteren. Trotz Anfangsschwierigkeiten - denn u.a. Tamsin ist keine reine Sympathieträgerin - konnten mich die Charakterentwicklungen definitiv überzeugen, selbst mit den besonders schroffen Charakteren wurde ich warm. Es gibt Bezüge zur Artus-Sage, allerdings sind sie so mit der Geschichte verwebt, dass die Elemente daraus ein völliges Eigenleben entwickeln und einfach für sich selbst stehen. Die Hörbuch Variante lohnt sich auf jeden Fall, da die Stimme sehr gut passt. Ein wirklich gutes Buch, das Lust auf mehr macht. ...weiterlesen