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Ein gewaltiger Bergsturz
Bewertung am 10.06.2021
Bewertet: eBook (ePUB)
Derborence ist ein Roman, der wie aus der Zeit gefallen wirkt. Und vielleicht kann wirklich nur ein Schweizer Autor aus der ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts so authentisch ein Ereignis darstellen, dass die damalige Gesellschaft erschütterte. Tatsächlich stammt das reale Ereignis aus dem frühen 18.Jahrhundert. Ein Bergunglück, bei dem ein Berg einen Ort auf der Alb Namens Derborence verschüttete und mit ihm einige Männer.
Auch Therese Ehemann Antoine gehört zu den Vermissten. Seine späte Rückkehr erschüttert das Dorf.
Charles Ferdinand Ramuz, der auf dem Autorenfoto so kantig wirkt, vermag sensibel und eindringlich die Auswirkungen zu schildern. Er setzt starke Motive ein.
Das 1934 erstmals erschienene Buch ist ein Ereignis, das auch heute noch große Faszination ausstrahlt. Was für eine großartige Entdeckung!
Der Bergsturz
Bewertung aus Gudensberg am 03.09.2021
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Eine Wiederauflage eines Buches aus dem Jahre 1934. Wer das karge Bergleben kennt, kann sich schnell einfinden in die Sprache Ramuz.
Es ist eine karge und doch sehr lebendige Sprache, die von der Katastrophe von Deborence Anfang des 18. Jahd. berichtet.
Ein Bergsturz in den Alpen, eine Almwiese, die schon von den Sommerhirten besiedelt wurde verschwindet.
Fast alle Männer des Dorfes befanden sich auf der Wiese, die umliegenden Dörfer erfahren die Katastrophe recht schnell ohne Telefon oder Internet. Das Tal war umgeben von verschiedenen Sprachgebieten der Schweiz und trotzdem muss alles organisiert werden.
Mittelpunkt der Geschichte ist das frisch verheiratete Paar Theresa und Antoine.
Antoine hat überlebt und kommt wieder- keiner erkennt ihn nach zwei Monaten, nur Theresa.
Die Geschichte fasziniert vor allem durch Ramuz Sprache und lässt das Buch wundersam aus der Zeit gefallen erscheinen, dabei erleben wir gerade Katastrophen am laufenden Band (Ahrtal, Afghanistan, Ida) und damit wieder aktuell und lebendig.
Es war eine Wonne das Buch zu lesen und die Sprache zu geniessen.