Eine junge Polizistin. Ein Kriminalhauptkommissar kurz vor der Pensionierung. Nichts verbindet sie - außer dem nie aufgeklärten Mord an einem jungen Mädchen. Für ihn ist es ein Cold Case, der ihn bis heute nicht loslässt. Für sie: ein Alptraum ihrer Kindheit. Denn sie fand damals die Leiche und verbirgt seither ein furchtbares Geheimnis. Achtzehn Jahre hat sie geschwiegen - bis ein weiteres Verbrechen geschieht und die Vergangenheit sie einholt -
Ich vergebe selten 5 und 5 Sterne. Aber dieses Buch hat mich wirklich überzeugt.sehr spannend geschrieben, guter Schreibstil tolle Plottwists , und auch die Familien Dynamik zwischen der Hauptfigur Frida und ihren Eltern hat mir sehr gut gefallen.
Endlich wird ein altes Geheimnis gelüftet...
Alexa K. aus Bad Oeynhausen am 15.05.2025
Bewertungsnummer: 2491156
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Zum Buch: Die Kommissarsanwärterin Frida Paulsen hat eigentlich mit ihrem Studium in Hamburg genug zu tun, als ihr Vater einem Mordversuch zum Opfer fällt. Obwohl sie in den letzten Jahren nur wenig Kontakt zu ihren Eltern hatte, macht sie sich auf den Weg in ihr Heimatdorf in der Elbmarsch, um ihnen auf dem Apfelhof zu helfen. Doch die Vergangenheit holt sie ein. Irgendjemand möchte nicht, dass sie da ist und schickt ihr unmissverständliche Drohungen. Denn Frida weiß, wer vor zwanzig Jahren ihre Freundin Marit ermordet hat und sie hat bis jetzt geschwiegen…
Meine Meinung: Nachdem ich so viel Gutes über diese Reihe von Romy Fölck gehört habe, habe ich mich mal aufgemacht, sie zu starten. Und ich muss sagen, dass sie mir richtig gut gefällt! Obwohl es ein recht unblutiger Krimi ist, ist er dennoch sehr spannend. Hier treffen sich Cold Case und ein aktueller Fall und alles ist irgendwie miteinander verbunden. Obwohl ich sonst lieber Thriller als Krimis lese, hat mich dieser hier sehr gefesselt. Das liegt zum einen an der dörflichen Atmosphäre im Ort, die Romy Fölck sehr gut beschreibt, mit all ihren manchmal schrägen Bewohnern. Aber auch an den Protagonisten.
Frida ist eine junge, zielstrebige Frau, die fast 10 Jahre in Hamburg Streife gefahren ist und schon so einiges gesehen hat. Und doch versetzt sie ihr Heimatdorf in eine Lage, in der sie sich manchmal wieder so hilflos fühlt, wie sie es als Teenager war. Hauptkommissar Bjarne Haverkorn lässt der alte Mordfall von Marit nicht los. Er hatte immer den Verdacht, dass Frida mehr weiß, als sie zugab. Und nun führt ihn die Ermittlung wieder an diesen geschichtsträchtigen Ort. Zusammen lösen sie die einzelnen Rätsel und kommen dem kompletten Geheimnis auf die Spur!
Mein Fazit: Ich habe diesen Krimi in nur zwei Tagen ausgelesen, weil auch mir der Fall keine Ruhe gelassen hat! Ich bin gespannt auf die Folgebände, die ich mir nun auch noch zulegen werde! Von mir gibt es die volle Punktzahl für dieses spannende Buch!
Meinungen aus unserer Buchhandlung
Es ist ein Problem aufgetreten. Bitte laden Sie die Seite neu und versuchen es noch einmal.
Man glaubt es kaum, aber es kommt alles vor in diesem Buch: tätlicher Angriff von Hinterrücks, zerrüttete Familie, die im Drama wieder zueinander findet, Missbrauch, Mord, Suizid, Suizidversuch, Brandstiftung, Bedrohung, Erpressung, Unfall mit Todesfolge, Depression, Abtreibung, unerfüllte Liebe, außereheliche Affäre, Vertrauensbrüche über Vertrauensbrüche, Traumata, Schicksalsschläge, drohende Insolvenz, Entführung, Betrugsversuch, Internat (ja, sogar das!).
Mir persönlich war das alles ein bisschen zuviel des Guten bzw in diesem Fall des Schlechten. Die Geschichte ist total überladen mit dramatischen Vorfällen und menschlichen Dramen und fast ausnahmslos alle Personen, die eine tragende Rolle spielen, haben Schicksalsschläge und schwere Prüfungen im Leben erlebt oder erleben sie im Laufe der Geschichte. Was dann ausführlich und mehrfach wiederholt ausgebreitet wird, auch wenn es für die Geschichte an sich unnötig ist. So wird das Ganze sehr lang und immer wieder sehr, sehr dramatisch. Puuh. Ein Drittel davon hätte meiner Meinung nach auch gereicht und die Geschichte wäre trotzdem spannend geblieben.
Neben den ganzen menschlichen Dramen gibt es auch kleinere “Happy ends” im Sinne von am Ende doch Loyalität, Vertrauen wieder hergestellt, wahre Freundschaft und Zusammenhalten etc. Das fand ich dann wiederum auch unglaubwürdig bzw schon ein bisschen arg schwülstig. So nach dem Motto Menschen machen (im Buch teilweise sehr schwerwiegende) Fehler, sind am Ende aber doch herzensgut und bügeln das damit auch wieder aus. Aha.
Was mich total genervt hat, war die teilweise völlig blödsinnige Vorgehensweise der Protagonistin Frida, die übrigens Polizistin ist, auch wenn man es kaum glauben mag. Okay, als Teenagerin hat sie der Polizei aus Angst etwas verschwiegen. Kann man noch nachvollziehen. Aber auch nachdem die Katze etliche Jahre später aus dem Sack ist und sie es dem Kommissar endlich erzählt hat, geht es so weiter - sie bekommt eine neue Information, verschweigt sie erstmal und macht im Alleingang weiter, um sich ihm dann später doch “anzuvertrauen”. Ja, so einen Eindruck macht es, mit professioneller Polizeiarbeit hat das nichts zu tun. Und dann das gleiche nochmal. Und nochmal. Die Informationen und Details unterscheiden sich, die Handlungen von Frida kaum. Lernt nichts dazu, verhält sich wieder so- und der soll man abnehmen, dass sie eine der besten ihres Jahrganges auf der Polizeiakademie ist und zur Kripo will? Nee. Klar ist es in Krimis immer spannender, wenn die Ermittler auf eigene Faust und ohne Verstärkung losziehen anstatt nach Vorschrift vorzugehen, aber hier war auch das ein bisschen viel.