Beschreibung
Details
Format
ePUB
Kopierschutz
Nein
Family Sharing
Nein
Text-to-Speech
Ja
Erscheinungsdatum
06.08.2021
In "Die Verwirrungen des Zöglings Törless" entführt Robert Musil die Leser in eine komplexe Welt der inneren Konflikte und der Identitätsfindung. Der Roman spielt im ambiente eines österreichischen Internats und erkundet die seelische Zerrissenheit des jungen Protagonisten Törless, der zwischen den Erwartungen seiner Umgebung und seinen eigenen, oft verstörenden Gedanken navigiert. Musils literarischer Stil ist geprägt von psychologischer Tiefe und philosophischen Reflexionen, die das Buch in den Kontext der Moderne stellen. Mit einer Mischung aus realistischen Beschreibungen und abstrakten Überlegungen spiegelt der Roman die Ungewissheiten der Menschheit wider, die besonders stark in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg zu spüren waren. Robert Musil, ein österreichischer Schriftsteller von bemerkenswerter Intelligenz, hat sich als wichtiger Vertreter der literarischen Moderne etabliert. Geboren 1880 in eine wohlhabende Familie, erlebte er die gesellschaftlichen Umwälzungen seiner Zeit, die ihn zur Ergründung der menschlichen Psyche und der Komplexität der sozialen Beziehungen anregten. Diese Erfahrungen sowie seine philosophische Bildung beeinflussten massgeblich die Themen in "Törless", der seine eigenen inneren Kämpfe und moralischen Dilemmata reflektiert. Ich empfehle "Die Verwirrungen des Zöglings Törless" jedem Leser, der sich für die Herausforderungen der Selbstfindung und die Abgründe der menschlichen Natur interessiert. Musils eindringliche Erzählweise und die tiefgehende Analyse der inneren Konflikte machen dieses Werk nicht nur zu einem literarischen Kleinod, sondern auch zu einem zeitlosen Kommentar über das Erwachsenwerden und die Suche nach Identität in einer verwirrenden Welt.
Unsere Kundinnen und Kunden meinen
Intelligent, aber nicht mein Fall...
Zitronenblau am 14.06.2021
Bewertungsnummer: 577211
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Musil gilt bei einigen als größter Romancier des 20. Jahrhunderts. Töleß' Verwirrungen werden sehr expressionistisch herausgearbeitet, was ich persönlich nicht leiden kann, da die Handlung sekundär und damit eine eventuelle Spannungskurve im Verlauf flach gehalten wird. Was bleibt nun noch? Die Entwicklung eines sentimentalen, in Ansätzen intellektuellen Jungen, der Homoerotik, Gruppendynamik (hierarchische Konstellationen z.B. zwischen Reiting/Beineberg und den unterdrückten Basini), aber auch Selbstreflexion u.a. kennenlernt. Schön für ihn! Ich persönlich konnte mich damit weniger identifizieren, auch die Unterdrückungsversuche widerten mich an, da Musil diese durch die Charaktere nicht wirklich handlungs- und ergo spannungsgerecht, sondern nüchtern und abstoßend aufbaut à la Perversion ist eo ipso Perversion und damit hat sich jede weitere Entwicklung oder Analyse hiermit erledigt. Das ist zwar in Bezug auf den Protagonisten Törleß gerechtfertigt, da es ja um ihn geht, aber auch seine Verwirrungen sind Dinge, die ich persönlich verstehe, aber eben als notwendig erachte... Die philosophische Sehnsucht nach Antworten deutet eher auf eine anfänglich unheimliche Dämonie hin, die der junge Zögling in sich trägt. Lange Rede, kurzer Sinn: expressionistischer Sprachstil ist Geschmackssache (hatte mal mit Benns "Gehirne" zu tun, furchtbar!!!), dennoch sehr psychologisch und intelligent, die Handlung ist kurz und teilweise abstoßend, da andere Charaktere nicht reflektiert werden und sie damit nicht erklärt wird. Musste mich teilweise sehr durchquälen, denn die Entwicklung des Musil'schen Versuchsobjektes und vor allem seine Erkenntnis bleiben für mich persönlich nur ein Gähnen wert. Vielleicht bin ich zu alt für das Buch, ich bin 23 Jahre, oder aber ich kann mich schlicht und ergreifend nicht damit identifizieren. Für Musil war es wichtig und auch gut so, für mich schon leider eher eine Quälerei...
Ganz ok, aber anspruchsvoll
Alana aus Kleve am 14.06.2021
Bewertungsnummer: 604116
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Als Pflichtstoff in der Schule durchgenommen. Zuerst lästig, im Nachhinein gar nicht so schlimm ^^
Zur Handlung an sich will ich gar nichts sagen. Ich fand allerdings, dass sich diese ewig hinzieht durch die oft seitenweisen Innenansichten von Törleß. Eben ein waschechter Bewusstseinsroman, bei dem die Handlung in den Hintergrund tritt und stattdessen die inneren Vorgäne des Protagonisten in den Vordergrund gestellt werden.
Dadurch und durch die Sprache ein anspruchsvolles Buch.