Meisterköchin Fabienne erlebt noch einmal alle Höhen und Tiefen des Lebens! Südfrankreich, 1901. Ein Leben lang hat Fabienne von einem eigenen Restaurant geträumt. Nun wird dieser Traum endlich zur Wirklichkeit: In Gruissan, dem romantischen Ort am Mittelmeer, eröffnet sie direkt am Marktplatz ihr Restaurant. Schon bald kommen die Gäste von weither, und Fabienne genießt den Erfolg. In dieser glücklichen Zeit scheint sich auch eine weitere Sehnsucht zu erfüllen – ihr geliebter Sohn, der ihr als Baby geraubt wurde, steht plötzlich vor der Tür. Doch das Wiedersehen verläuft völlig anders als erhofft, der junge Mann ist von bitterem Hass auf die unbekannte Mutter erfüllt. Seine Ablehnung stürzt Fabienne in eine tiefe Krise. Erst als es fast zu einer Katastrophe kommt, begreift sie, was wirklich zählt …
Fabienne schafft es endlich, sich ihren Traum vom eigenen Restaurant zu eröffnen. Als dann eines Tages auch noch ihr Sohn vor der Tür steht, könnte ihr Glück perfekt sein, doch im Hintergrund agiert immer noch Stephanie. Die ist jedoch davon überzeugt, ihrem Umfeld nur Gutes zu tun. Für Fabie beginnt eine dunkle Zeit.
„Süße Tage, bittere Stunden“ ist Band drei der „Die Köchinnen-Reihe“ von Petra Durst-Benning.
Der Band schließt nahtlos an den vorherigen an und alle Leser, die die beiden vorhergehenden Romane bereits kennen, sind wieder schnell im Geschehen drin.
Fabienne ist nun Mitte 30 und der Leser konnte damit erleben, wie sie älter und reifer geworden ist. Gerade die Reife merkt man ihr in diesem Band umso mehr. Fabienne ist gezeichnet von Lebenserfahrung. Ihre Denk- und Handlungsprozesse werden fundierter, aber auch belastender, was ihr gerade im letzten Dritte eine gewisse Melancholie verleiht, an die man sich als Leser gewöhnen muss, was sie aber rückblickend zu einem überlegt handelnden Menschen macht.
Womit ich jedoch bis zum Schluss nicht klargekommen bin, ist der Charakter der Stephanie. Sie hat in mir beim Lesen eine regelrechte Wut und Unverständnis hervorgerufen.
Als erdender Charakter wiederum stellte sich auch in diesem Teil Yves heraus. Auch er ist gezeichnet durch die gemeinsamen Jahre mit Fabienne, aber auch durch den Umgang mit Violaine. Er war und ist mir bis zum Schluss von Grund auf sympathisch gewesen und sorgte beim Lesen auch für den Ein oder Anderen Moment des Durchatmens.
Überrascht war ich auch über die Entwicklung der Familie Sarda. Das Verhalten der einzelnen Mitglieder hat mich durchaus überrascht.
Was auf jeden Fall immer wieder auffällt, ist Petra Durst-Bennings flüssiger Schreibstil, der sich bekanntermaßen durch all ihre Romane zieht. Was ebenso charakteristisch für die Erfolgsautorin ist, dass einige ihrer Figuren aus anderen Romanreihen auch gerne in weiteren Romanen vorkommt und so bleibt sie sich damit auch in diesem Buch treu. Genau das mag ich sehr.
Alles in allem ein gelungener Abschluss der Köchinnen-Reihe, der alle Petra Durst-Benning Fans überzeugen wird. Ich empfehle jedoch, die Vorgängerromane zu lesen, um der Geschichte bedingungslos folgen zu können, denn der Spannungsbogen zieht sich durch alle drei Bücher bis er in diesem seinen Abschluss findet!
Grand Finale in Südfrankreich
Bewertung am 06.10.2024
Bewertungsnummer: 2310322
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
„Süße Tage, bittere Stunden - Die Köchin“
Mit Spannung habe ich dem abschließenden Band der Köchinnen-Trilogie entgegen gefiebert. In gewohnter Manier versteht es Petra Durst-Benning vortrefflich die Leserschaft nach Südfrankreich zu entführen und die Menschen, die Natur und die ganze Stimmung des Buches mit zu erleben. Gekonnt werden kleine Rückblicke eingebunden, welche neugierig auf die ersten beiden Bände machen und wer die Bücher bereits kennt, an Schlüsselereignisse erinnern.
Der Abschied von Stephanie und dem Bistro in Marseille fiel Fabienne nicht schwer, sorgte aber für eine tüchtige Verstimmung bei ihrer ehemaligen Partnerin. Die kleine Familie zog zu Yves Eltern auf den abgelegenen Obstbauernhof. Nach einer glücklichen Zeit gewann das Verlangen nach Südfrankreich und einem eigenen Restaurant wieder die Oberhand bei Fabienne. So begab sich die kleine Familie wieder auf die Reise ins Ungewisse.
Im weiteren Verlauf entwickelt sich die Geschichte rasant. Im kleinen Dorf Gruissan, am Mittelmeer gelegen, erfüllt sich für Fabienne mit tatkräftiger Unterstützung durch ihren Mann ihr Traum vom eigenen Restaurant.
In mehrfacher Hinsicht ist nun Fabienne gefordert und bald schon bewegt sie sich nur noch in ihrem kleinen Kosmos. Zwar wurde ihr Restaurant schnell sehr erfolgreich, aber um welchen Preis? Nebenbei hat Fabi ein Kochbuch für Frauen geschrieben und es gab unerwartet große Probleme bei dessen Veröffentlichung. Wer hat da wohl die Finger im Spiel?
Eines Tages stand ihr verloren geglaubter Sohn vor ihr und überschüttete sie mit Vorwürfen. Für Fabienne brach eine Welt zusammen. Doch wie konnte es nur sein, dass Michael so urplötzlich vor ihr stand?
Ein spannender Mix aus Liebe, Intrigen, Schicksalsschlägen und Familienzusammenhalt, gewürzt mit einer Prise Zuversicht verspricht ein unglaubliches Lesevergnügen. Eine wunderbare Idee ist, dass zwei Hauptfiguren aus der Jahrhundertwind-Trilogie Bekanntschaft mit Fabi schließen. So einfach das Buch aus der Hand zu legen ist ein schier unmögliches Ding. Doch das Ende des Romans hält wieder eine unerwartete Wendung für die Leser parat.
Schade, dass diese Trilogie zu Ende ist. Als kleines Trostpflaster sind einige Rezepte angefügt, die den Zauber der Küche Südfrankreichs versprühen. Man sieht das Meer, riecht die Düfte der Küche, fühlt die Schwere mancher Begegnungen und freut sich letztendlich mit Fabienne und ihrer Familie über den Ausgang ihres Abenteuers.