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Babel

Roman - Der weltweite Bestseller über die Magie der Sprache und die Macht von Worten. Deutsche Ausgabe

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Beschreibung

Details

Verkaufsrang

4593

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

28.04.2023

Verlag

Eichborn

Seitenzahl

736

Maße (L/B/H)

21.8/15/5.3 cm

Beschreibung

Details

Verkaufsrang

4593

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

28.04.2023

Verlag

Eichborn

Seitenzahl

736

Maße (L/B/H)

21.8/15/5.3 cm

Gewicht

901 g

Auflage

6. Auflage

Übersetzt von

  • Heide Franck
  • Alexandra Jordan

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-8479-0143-3

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Ein gewaltiges Leseerlebnis

Bewertung am 14.04.2024

Bewertungsnummer: 2177977

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

„Ich glaube, genau darum geht es beim Übersetzen. Darum geht es beim Sprechen. Einander zuhören und versuchen, an den eigenen Vorurteilen vorbeizugucken, um einen Blick auf das zu erhaschen, was der andere eine sagen will. Ein Stück von sich selbst preisgeben und hohen, dass jemand anders es versteht“ Ich glaube, wenn ich Babel in einem Wort beschreiben müsste, dann wäre es gewaltig. Und nein, das liegt nicht nur an der Seitenzahl. Wobei 872 Seiten auch ziemlich gewaltig sind. Aber tatsächlich meine ich die Welt, die Bedeutung und das ganze System. Besser könnte ich es gar nicht beschreiben. Mit Babel habe ich mich aus meiner Comfortzone bewegt und ein reines Fantasybuch gelesen (mit viel gesellschaftskritischen Anregungen). Babel wird als ein Bestseller über die Magie der Sprache und die Macht von Worten beworben und die Autorin Rebecca F. Kuang wusste wie sie mit den Worten umgehen musste, um die zielsicher einzusetzen. Es war mein erstes Buch der Autorin und der Schreibstil war auch keiner, zu dem ich normalerweise greifen würde. Allerdings hat mich das Magiesystem rund um das Silberwerk und die Worte direkt in seinen Bann gezogen. Obwohl das Buch sich langsam aufgebaut hat und wirklich viele Seiten hatte, würde ich fast schon sagen, dass es trotzdem keine Längen hatte - Babel brauchte das. Die Geschichte hat sich langsam entfaltet und einen als Leser immer tiefer hineingezogen. Die Autorin hat viel recherchiert für ihren Roman, das war beim Lesen deutlich spürbar. Und ehrlich gesagt habe ich einfach nicht erwartet, dass ein Buch, welches allein vom Genre und der Erzählweise so anders ist als die Bücher die ich sonst lese, mich so überwältigt. Es hat hat zum Nachdenken angeregt - sowohl über die Geschehnisse als auch die offene Kritik. Eine Welt und Menschen, die unserer gar nicht so unähnlich sind. Ein Protagonisten, Robin Swift, dem man bei seiner Entwicklung begleitet. Interessanterweise habe ich zu keinem Charakter auf irgendeine Art eine richtig emotionale Bindung aufgebaut und trotzdem würde ich sagen, dass es dem Leseerlebnis nicht geschadet hat. Ich habe mitgefiebert, war verwirrt und habe vor allem Wissen aufgesogen. Ich möchte gar nicht zu viel über den Inhalt verraten, um nicht zu Spoilern aber ich kann sagen. Und obwohl Babel mich völlig in seinen Bann gezogen hat, brauchte ich die Lesezeit. Ich glaube, selbst wenn ich gewollt hätte, hätte ich es nicht in einem Rutsch Weglesen können. Die Verarbeitungszeit, um das Geschriebene sacken zu lassen, war bei mir schon notwendig. Zudem erforderten der Schreibstil und dadurch auch die Handlung meine ganze Konzentration. Das Lesen war dadurch nicht direkt anstrengend aber ich musste mich aktiv darauf einlassen, dies war keine leichte Lektüre für Zwischendurch. Ich bin wirtlich froh, dass ich Babel gelesen habe und es kennenlernen konnte, denn hier wurde mit so viel Hintergrundwissen und Detailarbeit eine komplette Welt aufgebaut, die auf eine Art der Magie und Bedeutung der Worte beruht, die ich mir nie hätte vorstellen können.

Ein gewaltiges Leseerlebnis

Bewertung am 14.04.2024
Bewertungsnummer: 2177977
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

„Ich glaube, genau darum geht es beim Übersetzen. Darum geht es beim Sprechen. Einander zuhören und versuchen, an den eigenen Vorurteilen vorbeizugucken, um einen Blick auf das zu erhaschen, was der andere eine sagen will. Ein Stück von sich selbst preisgeben und hohen, dass jemand anders es versteht“ Ich glaube, wenn ich Babel in einem Wort beschreiben müsste, dann wäre es gewaltig. Und nein, das liegt nicht nur an der Seitenzahl. Wobei 872 Seiten auch ziemlich gewaltig sind. Aber tatsächlich meine ich die Welt, die Bedeutung und das ganze System. Besser könnte ich es gar nicht beschreiben. Mit Babel habe ich mich aus meiner Comfortzone bewegt und ein reines Fantasybuch gelesen (mit viel gesellschaftskritischen Anregungen). Babel wird als ein Bestseller über die Magie der Sprache und die Macht von Worten beworben und die Autorin Rebecca F. Kuang wusste wie sie mit den Worten umgehen musste, um die zielsicher einzusetzen. Es war mein erstes Buch der Autorin und der Schreibstil war auch keiner, zu dem ich normalerweise greifen würde. Allerdings hat mich das Magiesystem rund um das Silberwerk und die Worte direkt in seinen Bann gezogen. Obwohl das Buch sich langsam aufgebaut hat und wirklich viele Seiten hatte, würde ich fast schon sagen, dass es trotzdem keine Längen hatte - Babel brauchte das. Die Geschichte hat sich langsam entfaltet und einen als Leser immer tiefer hineingezogen. Die Autorin hat viel recherchiert für ihren Roman, das war beim Lesen deutlich spürbar. Und ehrlich gesagt habe ich einfach nicht erwartet, dass ein Buch, welches allein vom Genre und der Erzählweise so anders ist als die Bücher die ich sonst lese, mich so überwältigt. Es hat hat zum Nachdenken angeregt - sowohl über die Geschehnisse als auch die offene Kritik. Eine Welt und Menschen, die unserer gar nicht so unähnlich sind. Ein Protagonisten, Robin Swift, dem man bei seiner Entwicklung begleitet. Interessanterweise habe ich zu keinem Charakter auf irgendeine Art eine richtig emotionale Bindung aufgebaut und trotzdem würde ich sagen, dass es dem Leseerlebnis nicht geschadet hat. Ich habe mitgefiebert, war verwirrt und habe vor allem Wissen aufgesogen. Ich möchte gar nicht zu viel über den Inhalt verraten, um nicht zu Spoilern aber ich kann sagen. Und obwohl Babel mich völlig in seinen Bann gezogen hat, brauchte ich die Lesezeit. Ich glaube, selbst wenn ich gewollt hätte, hätte ich es nicht in einem Rutsch Weglesen können. Die Verarbeitungszeit, um das Geschriebene sacken zu lassen, war bei mir schon notwendig. Zudem erforderten der Schreibstil und dadurch auch die Handlung meine ganze Konzentration. Das Lesen war dadurch nicht direkt anstrengend aber ich musste mich aktiv darauf einlassen, dies war keine leichte Lektüre für Zwischendurch. Ich bin wirtlich froh, dass ich Babel gelesen habe und es kennenlernen konnte, denn hier wurde mit so viel Hintergrundwissen und Detailarbeit eine komplette Welt aufgebaut, die auf eine Art der Magie und Bedeutung der Worte beruht, die ich mir nie hätte vorstellen können.

Schmerzhaft, Bildgewaltig, Babel

Bewertung am 14.04.2024

Bewertungsnummer: 2177908

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Dieses Buch ist für mich ein absolutes Jahreshighlight! Für mich hatte es alles, was ein gutes Buch braucht und ich weiß jetzt schon, dass meine Rezension diesem wunderbaren Buch gerecht werden wird. Robin, der Protagonist dieses Buches, wird in jungen Jahren von Professor Lovell aus Kanton nach London gebracht. Dort soll er fleißig Sprachen lernen, um irgendwann am Sprachinstitut „Babel“ in Oxford studieren zu können. Schon zu Beginn fragt man sich, warum ausgerechnet Robin diese Ehre zuteil wird und was ihn so besonders macht. Im Laufe des Buches wird klar, warum er und seine Freunde ausgesucht wurden. Sie alle sind mit, in den Augen westlicher Personen“, „besonderen“ Muttersprachen aufgewachsen. Dies ist sehr wichtig für die Kernaufgabe Oxfords, nämlich das Silberwerken. Nur wer in den Sprachen wirklich lebt, in ihnen träumt und sie wie eine Muttersprache beherrscht und fühlt, kann in ihr silberwerken. Neben diese Tatsache besteht für Professor Lovell auch ein ganz persönliches Interesse daran, Robin mit nach London zu nehmen und ihn ausbilden zu lassen. In welchem Verhältnis der Junge und sein Ziehvater stehen, wird erst im Laufe der Handlung klar, aber schon von Anfang an besteht ein gewisser Verdacht. Das Verhältnis zwischen den beiden ist und bleibt immer recht kühl und professionell. Professor Lovell sieht in Robin vor allem ein Mittel zu Zweck und Robin ist in erster Linie dankbar die Cholera überlebt zu haben und seinen Wissensdurst stillen zu können. Er ist ein fleißiger Schüler, der nur einmal mit seinem Ziehvater aneinander gerät. In einem großen Anwesen auf dem Land, außerhalb Oxfords lernt Robin fleißig sowohl alte Sprachen als auch chinesisch. Und obgleich das Verhältnis zum Professor wenig Herzlichkeit übrig hat, findet er diese in Mrs. Piper, der Haushälterin. Diese behandelt ihn wie ihr eigenes Kind und versorgt ihn unvergleichlich. Noch bevor er nach Oxford kommt, bemerkt Robin, dass er „anders“ ist, als der Professor oder der Besuch seine Freunde. Diese „Andersartigkeit“ hat allerdings weniger mit seiner Persönlichkeit oder seinen Fähigkeiten zu tun, als viel mehr mit der Tatsache, dass er schon rein äußerlich kein „Engländer“ ist. Die betrifft auch Ramy und Victoire, die zusammen mit Letty, in seinem Jahrgang sind. Die Autorin versteht sich meisterhaft darin unglaublich wichtige Themen wie Rassismus, seine Geschichte und Gleichberechtigung der Geschlechter in einem unglaublichen Roman zur Sprache zu bringen. So viele Situationen haben mir das Herz gebrochen, weil sie 1:1 heute auch noch so vorkommen. Und dann muss man sich mal begreifbar machen, dass wir uns im gebildeten Teil Englands im 19. Jahrhundert bewegen. Rassismus als immer präsente und durch den Kolonialismus alltägliche gesellschaftliche „Norm“. Das Thema Kolonialismus wird auch unglaublich gut aufgegriffen und gibt dem Roman eine so unglaubliche Tiefe. Die Nutzbarmachung fremder Ressourcen, einfach weil man sich die Länder, aus denen diese stammen, unter den Nagel gerissen hat. Unter diesen Bedingungen lebt, lernt und arbeitet Robins Jahrgang. Jeden Tag werden die vier Jugendlichen damit konfrontiert, ob sie wollen oder nicht. Letztlich ist Babel der personifizierte Kolonialismus. Was zu Beginn für alle vier wie die größte Chance ihres Lebens wirkt, wird, zumindest für drei von ihnen, immer mehr zur Abwärtsspirale, zum Gefängnis. Denn die Individuen sind Babel letztlich egal. Sie sind nur an den fremden Sprachen und ihrer Nutzbarkeit interessiert. Denn ohne diese Sprachen könnte das Silberwerken über kurz oder lang den Bach runtergehen. Die Menschen sind letztlich nur Ressourcen, die es zu nutzen gilt. Und wie sollte es anders sein, wird dieses Prinzip von den Studenten, die letztlich immer mit der Diskrimminierung leben müssen, obwohl sie doch wichtige und wertvolle Arbeit für Babel leisten, durchblickt. Natürlich regt sich dann Widerstand. Und der ist absolut fantastisch eingearbeitet, bekommt seine Rolle und wird im Laufe des Buches tragend für die Handlung. Ich hab es bereits am Anfang gesagt und ich werde mich wiederholen, denn keine Worte, keine Rezension werden diesem Buch gerecht! Es ist ein absolutes Erlebnis, das man erlebt haben muss, um es zu verstehen. Das Buch ist in erster Linie kein Fantasy-Roman (und ist meiner Meinung nach falsch damit beworben worden). In erster Linie ist es ein historischer Roman, in den Fantasy eingearbeitet wurde. Auf eine unaufdringliche und nachvollziehbare Art und Weise. Das Buch hat alles, was ein gutes Buch braucht. Es hat Figuren, in die man sich hineinversetzten kann, es hat ruhige, aufbauende Passagen. Es hat Plottwits, mit denen man so gar nicht rechnet. Es hat pure Freude, Freundschaft und unglaublich viele Momente, in denen einem das Herz blutet. Verbunden mit einem ganz ausgezeichnetem Schreibstil, ist diese Geschichte ein absolutes Highlight für mich. Es ist spannend erzählt und hat sich, vor allem im Hinblick auf die vielen Seiten, für mich kein einziges Mal gezogen. Ich kann dieses Buch wirklich jedem ans Herz legen und nominiere hiermit mein erstes Jahreshighlight für 2024. Danke für ein so wundervolles, starkes, wichtiges, tragendes, trauriges und auf allen Ebenen gutes Buch!

Schmerzhaft, Bildgewaltig, Babel

Bewertung am 14.04.2024
Bewertungsnummer: 2177908
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Dieses Buch ist für mich ein absolutes Jahreshighlight! Für mich hatte es alles, was ein gutes Buch braucht und ich weiß jetzt schon, dass meine Rezension diesem wunderbaren Buch gerecht werden wird. Robin, der Protagonist dieses Buches, wird in jungen Jahren von Professor Lovell aus Kanton nach London gebracht. Dort soll er fleißig Sprachen lernen, um irgendwann am Sprachinstitut „Babel“ in Oxford studieren zu können. Schon zu Beginn fragt man sich, warum ausgerechnet Robin diese Ehre zuteil wird und was ihn so besonders macht. Im Laufe des Buches wird klar, warum er und seine Freunde ausgesucht wurden. Sie alle sind mit, in den Augen westlicher Personen“, „besonderen“ Muttersprachen aufgewachsen. Dies ist sehr wichtig für die Kernaufgabe Oxfords, nämlich das Silberwerken. Nur wer in den Sprachen wirklich lebt, in ihnen träumt und sie wie eine Muttersprache beherrscht und fühlt, kann in ihr silberwerken. Neben diese Tatsache besteht für Professor Lovell auch ein ganz persönliches Interesse daran, Robin mit nach London zu nehmen und ihn ausbilden zu lassen. In welchem Verhältnis der Junge und sein Ziehvater stehen, wird erst im Laufe der Handlung klar, aber schon von Anfang an besteht ein gewisser Verdacht. Das Verhältnis zwischen den beiden ist und bleibt immer recht kühl und professionell. Professor Lovell sieht in Robin vor allem ein Mittel zu Zweck und Robin ist in erster Linie dankbar die Cholera überlebt zu haben und seinen Wissensdurst stillen zu können. Er ist ein fleißiger Schüler, der nur einmal mit seinem Ziehvater aneinander gerät. In einem großen Anwesen auf dem Land, außerhalb Oxfords lernt Robin fleißig sowohl alte Sprachen als auch chinesisch. Und obgleich das Verhältnis zum Professor wenig Herzlichkeit übrig hat, findet er diese in Mrs. Piper, der Haushälterin. Diese behandelt ihn wie ihr eigenes Kind und versorgt ihn unvergleichlich. Noch bevor er nach Oxford kommt, bemerkt Robin, dass er „anders“ ist, als der Professor oder der Besuch seine Freunde. Diese „Andersartigkeit“ hat allerdings weniger mit seiner Persönlichkeit oder seinen Fähigkeiten zu tun, als viel mehr mit der Tatsache, dass er schon rein äußerlich kein „Engländer“ ist. Die betrifft auch Ramy und Victoire, die zusammen mit Letty, in seinem Jahrgang sind. Die Autorin versteht sich meisterhaft darin unglaublich wichtige Themen wie Rassismus, seine Geschichte und Gleichberechtigung der Geschlechter in einem unglaublichen Roman zur Sprache zu bringen. So viele Situationen haben mir das Herz gebrochen, weil sie 1:1 heute auch noch so vorkommen. Und dann muss man sich mal begreifbar machen, dass wir uns im gebildeten Teil Englands im 19. Jahrhundert bewegen. Rassismus als immer präsente und durch den Kolonialismus alltägliche gesellschaftliche „Norm“. Das Thema Kolonialismus wird auch unglaublich gut aufgegriffen und gibt dem Roman eine so unglaubliche Tiefe. Die Nutzbarmachung fremder Ressourcen, einfach weil man sich die Länder, aus denen diese stammen, unter den Nagel gerissen hat. Unter diesen Bedingungen lebt, lernt und arbeitet Robins Jahrgang. Jeden Tag werden die vier Jugendlichen damit konfrontiert, ob sie wollen oder nicht. Letztlich ist Babel der personifizierte Kolonialismus. Was zu Beginn für alle vier wie die größte Chance ihres Lebens wirkt, wird, zumindest für drei von ihnen, immer mehr zur Abwärtsspirale, zum Gefängnis. Denn die Individuen sind Babel letztlich egal. Sie sind nur an den fremden Sprachen und ihrer Nutzbarkeit interessiert. Denn ohne diese Sprachen könnte das Silberwerken über kurz oder lang den Bach runtergehen. Die Menschen sind letztlich nur Ressourcen, die es zu nutzen gilt. Und wie sollte es anders sein, wird dieses Prinzip von den Studenten, die letztlich immer mit der Diskrimminierung leben müssen, obwohl sie doch wichtige und wertvolle Arbeit für Babel leisten, durchblickt. Natürlich regt sich dann Widerstand. Und der ist absolut fantastisch eingearbeitet, bekommt seine Rolle und wird im Laufe des Buches tragend für die Handlung. Ich hab es bereits am Anfang gesagt und ich werde mich wiederholen, denn keine Worte, keine Rezension werden diesem Buch gerecht! Es ist ein absolutes Erlebnis, das man erlebt haben muss, um es zu verstehen. Das Buch ist in erster Linie kein Fantasy-Roman (und ist meiner Meinung nach falsch damit beworben worden). In erster Linie ist es ein historischer Roman, in den Fantasy eingearbeitet wurde. Auf eine unaufdringliche und nachvollziehbare Art und Weise. Das Buch hat alles, was ein gutes Buch braucht. Es hat Figuren, in die man sich hineinversetzten kann, es hat ruhige, aufbauende Passagen. Es hat Plottwits, mit denen man so gar nicht rechnet. Es hat pure Freude, Freundschaft und unglaublich viele Momente, in denen einem das Herz blutet. Verbunden mit einem ganz ausgezeichnetem Schreibstil, ist diese Geschichte ein absolutes Highlight für mich. Es ist spannend erzählt und hat sich, vor allem im Hinblick auf die vielen Seiten, für mich kein einziges Mal gezogen. Ich kann dieses Buch wirklich jedem ans Herz legen und nominiere hiermit mein erstes Jahreshighlight für 2024. Danke für ein so wundervolles, starkes, wichtiges, tragendes, trauriges und auf allen Ebenen gutes Buch!

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Babel

von Rebecca F. Kuang

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Johanna Hohner

Orell Füssli Bern Bahnhof Galerie – OG

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Die Magie des Übersetzens

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

England, frühes 19. Jahrhundert: Das Königliche Institut für Übersetzung, Babel genannt, hat das Monopol auf die Herstellung der Silberbarren, die mit ihren magischen Effekten einen Grossteil der Macht des Empires ausmachen. Der junge Robin Swift wird aus seiner Heimat Kanton geholt, um in Babel als Übersetzer zu studieren und neue Arten von Silberbarren zu erfinden. Doch ihm fällt mit der Zeit immer stärker auf, dass seine Unterstützung des Empires sich nicht mit seinem Gewissen vereinbaren lässt. Kann er weiterhin sein komfortables Studentenleben geniessen, während tausende von Menschen mithilfe der Barren unterdrückt werden? Äusserst spannender Einblick in Sprachwissenschaft und Kolonialismus, aus der Sicht der privilegierten Unterdrückten.
5/5

Die Magie des Übersetzens

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

England, frühes 19. Jahrhundert: Das Königliche Institut für Übersetzung, Babel genannt, hat das Monopol auf die Herstellung der Silberbarren, die mit ihren magischen Effekten einen Grossteil der Macht des Empires ausmachen. Der junge Robin Swift wird aus seiner Heimat Kanton geholt, um in Babel als Übersetzer zu studieren und neue Arten von Silberbarren zu erfinden. Doch ihm fällt mit der Zeit immer stärker auf, dass seine Unterstützung des Empires sich nicht mit seinem Gewissen vereinbaren lässt. Kann er weiterhin sein komfortables Studentenleben geniessen, während tausende von Menschen mithilfe der Barren unterdrückt werden? Äusserst spannender Einblick in Sprachwissenschaft und Kolonialismus, aus der Sicht der privilegierten Unterdrückten.

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Livia Buratta

Orell Füssli Zürich Flughafen

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5/5

Über Sprache und Geschichte

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Fantasy gefällt mir immer dann am besten, wenn sie mich überrascht, und das hat Rebecca F. Kuang mit Babel definitiv geschafft: Ein Dark-Academia-Roman, der Dark-Academia kritisiert, indem er ein anderes Licht auf die romantisierte Geschichte Englands wirft, ein einzigartiges Magiesystem, das durch den Bedeutungsunterschied, der beim Übersetzen in verschiedene Sprachen entsteht, angetrieben wird, und Charaktere, die sich in einem Netz von Ausbeutung, Ungerechtigkeit, Herkunft, Zu­ge­hö­rig­keit und Privilegierung zurechtfinden und Stellung beziehen müssen. Ein sehr dichtes Buch, vollgepackt mit historischen und sprachwissenschaftlichen Informationen sowie Themen wie Kolonialisierung, Rassismus und Sexismus. Anspruchsvolle Erwachsenen-Fantasy, die souverän 736 Seiten lang spannend bleibt. Ich habe viel gelernt und so einiges aus diesem Buch mitnehmen können. Ein Buch für Sprachfans, Geschichtsenthusiast:innen und für alle, die gut durchdachte, komplexe Fantasy zu schätzen wissen.
5/5

Über Sprache und Geschichte

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Fantasy gefällt mir immer dann am besten, wenn sie mich überrascht, und das hat Rebecca F. Kuang mit Babel definitiv geschafft: Ein Dark-Academia-Roman, der Dark-Academia kritisiert, indem er ein anderes Licht auf die romantisierte Geschichte Englands wirft, ein einzigartiges Magiesystem, das durch den Bedeutungsunterschied, der beim Übersetzen in verschiedene Sprachen entsteht, angetrieben wird, und Charaktere, die sich in einem Netz von Ausbeutung, Ungerechtigkeit, Herkunft, Zu­ge­hö­rig­keit und Privilegierung zurechtfinden und Stellung beziehen müssen. Ein sehr dichtes Buch, vollgepackt mit historischen und sprachwissenschaftlichen Informationen sowie Themen wie Kolonialisierung, Rassismus und Sexismus. Anspruchsvolle Erwachsenen-Fantasy, die souverän 736 Seiten lang spannend bleibt. Ich habe viel gelernt und so einiges aus diesem Buch mitnehmen können. Ein Buch für Sprachfans, Geschichtsenthusiast:innen und für alle, die gut durchdachte, komplexe Fantasy zu schätzen wissen.

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