Beschreibung
Details
Verkaufsrang
57925
Format
ePUB
Kopierschutz
Nein
Family Sharing
Ja
Text-to-Speech
Ja
Erscheinungsdatum
29.04.2013
Ist es Zufall oder eine Entscheidung? Auf einer Parkbank begegnen sich zwei Menschen. Der eine alt, der andere jung, zwei aus dem Rahmen Gefallene. Nach und nach erzählen sie einander ihr Leben und setzen behutsam wieder einen Fuss auf die Erde.
Nur wenige sorgfältig gewählte Worte benötigt Milena Michiko Flasar, um ihre Figuren zum Leben zu erwecken, nur wenige Szenen, um ganze Schicksale zu erzählen. Ein junger Mann verlässt sein Zimmer, in dem er offenbar lange Zeit eingeschlossen war, tastet sich durch eine fremde Welt. Eine Bank im Park wird ihm Zuflucht und Behausung, dort öffnet er die Augen, beginnt zu sprechen und teilt mit einem wildfremden Menschen seine Erinnerungen. Der andere ist viele Jahre älter, ein im Büro angestellter Salaryman wie Tausende. Er erzählt seinerseits, über Tage und Wochen hinweg, Szenen eines Lebens voller Furcht und Ohnmacht, Hoffnung und Glück. Beide sind Aussenseiter, die dem Leistungsdruck nicht standhalten, die allein in der Verweigerung aktiv werden.
Aus der Erfahrung, dass Zuneigung in Nahrung verpackt, Trauer im Lachen verborgen werden kann und Freundschaften möglich sind, stärken sie sich für einen endgültigen Abschied und einen Anfang. Milena Michiko Flasar macht eine Parkbank zur Bühne, zu einem huis clos unter freiem Himmel. Die Bank befindet sich in Japan und könnte doch ebenso gut anderswo in der westlichen Welt stehen. Dieser Roman stellt der Angst vor allem, was aus der Norm fällt, die Möglichkeit von Nähe entgegen - sowie die anarchische Kraft der Verweigerung.
Nur wenige sorgfältig gewählte Worte benötigt Milena Michiko Flasar, um ihre Figuren zum Leben zu erwecken, nur wenige Szenen, um ganze Schicksale zu erzählen. Ein junger Mann verlässt sein Zimmer, in dem er offenbar lange Zeit eingeschlossen war, tastet sich durch eine fremde Welt. Eine Bank im Park wird ihm Zuflucht und Behausung, dort öffnet er die Augen, beginnt zu sprechen und teilt mit einem wildfremden Menschen seine Erinnerungen. Der andere ist viele Jahre älter, ein im Büro angestellter Salaryman wie Tausende. Er erzählt seinerseits, über Tage und Wochen hinweg, Szenen eines Lebens voller Furcht und Ohnmacht, Hoffnung und Glück. Beide sind Aussenseiter, die dem Leistungsdruck nicht standhalten, die allein in der Verweigerung aktiv werden.
Aus der Erfahrung, dass Zuneigung in Nahrung verpackt, Trauer im Lachen verborgen werden kann und Freundschaften möglich sind, stärken sie sich für einen endgültigen Abschied und einen Anfang. Milena Michiko Flasar macht eine Parkbank zur Bühne, zu einem huis clos unter freiem Himmel. Die Bank befindet sich in Japan und könnte doch ebenso gut anderswo in der westlichen Welt stehen. Dieser Roman stellt der Angst vor allem, was aus der Norm fällt, die Möglichkeit von Nähe entgegen - sowie die anarchische Kraft der Verweigerung.
Weitere Bände von Selbst(er)findungen
-
Zur Artikeldetailseite von Der große Sommer des Autors Ewald Arenz
Ewald Arenz
Der große SommereBook
Fr. 12.00
(137) -
Zur Artikeldetailseite von Ich nannte ihn Krawatte des Autors Milena Michiko Flasar
Milena Michiko Flasar
Ich nannte ihn KrawatteeBook
Fr. 10.00
(1) -
Zur Artikeldetailseite von Die Nacht so groß wie wir des Autors Sarah Jäger
Sarah Jäger
Die Nacht so groß wie wireBook
Fr. 10.00
(1) -
Zur Artikeldetailseite von Hool des Autors Philipp Winkler
Philipp Winkler
HooleBook
Fr. 11.90
(4) -
Zur Artikeldetailseite von Räuberhände des Autors Finn-Ole Heinrich
Finn-Ole Heinrich
RäuberhändeeBook
Fr. 9.00
(6) -
Zur Artikeldetailseite von Edelweißpiraten des Autors Dirk Reinhardt
Dirk Reinhardt
EdelweißpirateneBook
Fr. 11.90
Unsere Kundinnen und Kunden meinen
gegensätzliche Verbundenheit
Ronny S. am 14.11.2023
Bewertungsnummer: 2068470
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Wir begegnen auf einer Parkbank zwei Menschen: einem Salaryman und einem Hikikomori.
Ein Salaryman ist ein in Japan männlicher Firmenangestellter. Als Hikikomori werden in Japan Personen bezeichnet, die sich weigern, das Haus ihrer Eltern zu verlassen und sich in ihrem Zimmer einschließen und jeglichen Kontakt zu allem auf ein Minimum reduzieren (und das über Monate, Jahre, Jahrzehnte oder ein Leben lang).
Der Salaryman und der Hikikomori: eine Begegnung zwischen einem rauchenden „Durchschnitt, typisch in ihrer Unauffälligkeit“ (Seite 13) und einem „Gefühl, ein niemand und weniger noch als niemand, ein Nichts zu sein.“ (Seite 112).
Beide, gegensätzlicher sie nicht sein könnten, erzählen sich gegenseitig, jeweils dem Fremden gegenüber, ihr Leben. Sie nähern sich an, stärken sich, aber doch trennen sich ihre Wege.
Was ist passiert? Das lasse ich euch offen …
Eine bewegende Geschichte über das Leben und Dasein in einer starren und wirren Gesellschaft. „Die Aktentasche. Darin eine Notiz: Man lebt nur einmal, heißt es, warum stirbt man so oft.“ (Seite 124)
„Er hat mich gelehrt, aus fühlenden Augen zu schauen.“ (Seite 126) ist eine wundervolle Zusammenfassung.
Flašar schreibt auf einer einfachen Ebene, aber gleichzeitig mit solch einer inhaltlichen Wucht, dass bei jedem Augenblinzeln ein kribbelnder Impuls durch mein Körper geht.
Eine selten so gelesene Schreibweise, in der ich persönlich den Blick und die Empfindungen der Protagonisten eingenommen habe.