Ein aussergewöhnlicher, moderner Thriller aus Japan: »pures Adrenalin, schierer Wahnsinn. Äusserst originell!« The Guardian
Fünf Killer, die unterschiedlicher nicht sein könnten, sitzen zusammen mit dem Opfer einer Entführung und einem Koffer voller Geld im japanischen Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen, der auf die Endstation zurast, an der sie einer der Bosse von Tokios Unterwelt erwartet. Erst kommt der Koffer abhanden, dann verstirbt das Entführungsopfer auf mysteriöse Weise. Die Reise wird zu einer mit aberwitzigen Dialogen gespickten Höllenfahrt, an deren Ende nur einer den Zug verlassen wird.
"Man darf nicht töten, weil der Staat dann nicht mehr funktioniert."
Gesellschaftliche Betrachterin aus Großraum Halle (Saale) am 16.06.2024
Bewertungsnummer: 2223978
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Ich habe – offen gesagt – noch nicht allzu häufig einen Roman aus dem Krimigenre gelesen, wohl weil der Plot im Kriminalroman nach meinem Empfinden regelmäßig die Feinzeichnung der Gesellschaft und der Charaktere verdrängt. Das ist hier in Bezug auf einige der Zugreisenden erfreulich anders. Besonders bei der Romanfigur des erst 14jährigen intriganten, abgefeimten, ränkesüchtigen, gemeingefährlichen, hinterhältigen, mitleidlosen, mephistopfelischen, infernalischen, übelgesinnten, maliziösen, fiesen, rotznäsigen, nickeligen, gemeinen, argen, frechen, verwerflichen, unerhörten, verzogenen, dreisten, respektlosen, unanständigen, anmaßenden, schamlosen, infamen, ungeschliffenen, deplatzierten, unverschämten und unartigen Schülers Satoshi Oji, steht das Charakterbild dem Detailreichtum um nichts nach, mit dem Elfriede Jelinek in ihrem Roman „Die Ausgesperrten“ ebensolche Heranwachsende beschreibt, die unter dem Schutz ihres schülerhaft-harmlosen Aussehens Menschen überfallen, ausrauben und misshandeln. Hier haben die anderen Auftragsmörder, die im Zug, dem Bullet Train, Weg des Schülers kreuzen, im Dialog mit ihm die eine oder andere vernünftige Weisheit parat, deren allgemeine Beachtung den gesellschaftlichen Frieden bewahren würde. - Liebe Leserin und lieber Leser sind Sie reich? Dann sehen Sie besser nicht die auf Actionelemente reduzierte Romanverfilmung, sondern lesen Sie bitte das Buch. Und schauen Sie bitte gelegentlich mal nach, was Ihr gut finanzierter pubertierender Sprössling gerade so macht.
Ein etwas anderer Thriller
Suska am 15.02.2024
Bewertungsnummer: 2131758
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
In einem Japanischen Hochgeschwindigkeitszug sollen die beiden Auftragskiller Lemon und Tangerine den entführten Sohn von Gangsterboss Minegashi zurück nach Hause bringen. Das Lösegeld, das sie in einem Koffer dabei haben, sollen sie ebenfalls mit zurück bringen. Doch kurz nach Beginn der Fahrt ist der Sohn tot und der Koffer weg. Die beiden machen sich im Zug auf die Suche nach dem Koffer und treffen dabei auf weitere Killer.
Ich bin gar nicht so sicher, ob ich hier einen Thriller gelesen habe. Oder einen Krimi. Oder was auch immer. Das Buch lebt von seinen schrägen Figuren und außergewöhnlichen Dialogen. Es gibt Tote und Geheimnisse. Und mit dem Hochgeschwindigkeitszug ein ungewöhnliches Setting.
Es ist manchmal nicht so leicht, der Handlung zu folgen, da sie sehr komplex ist und es hin und wieder auch Rückblenden gibt.
Fazit: ein wirklich außergewöhnlicher Roman, den man gelesen haben sollte. Oder man schaut den Film, den habe ich allerdings noch nicht gesehen.
Meinungen aus unserer Buchhandlung
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Ein Zug, 5 Killer, wer kommt lebend an? Kimura ist aus Rache unterwegs; Oji der empathielose Schüler besitzt einen fragwürdigen Sinn für Humor; Lemon und Tangerine sind mit einem wertvollen Koffer unterwegs; und Nanao der Pechvogel versucht mit Ach und Krach seinen Auftrag zu erfüllen. Eine bessere Charakterzusammensetzung gibt es kaum! Alle sind eine 10/10! So viel Spass beim Lesen hatte ich schon lange nicht mehr und wenn schon, dann stellt dieses Leseerlebnis die vorhergehenden in den Schatten. Die Szenen sind so skurril und genial, ich konnte kaum aufhören zu lesen, weil es mich stetig weiter und weiter trieb. Ein wahrer Pageturner! Viel dazu sagen, kann ich jetzt auch gar nicht mehr. Dieses Buch musst du selbst erleben. Viel Spass!
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Fünf Killer, die mit einem Koffer voll Geld in einem Zug festsitzen und sich gegenseitig in die Quere kommen - der neue Thriller von Kōtarō Isaka ist ein Mordsspass!
Als allwissender Erzähler springt der Autor zwischen den Hauptfiguren hin und her, verstreut Hinweise, weckt Vorahnungen und brachte mich oft zum Lachen. Unvorhergesehene Wendungen überraschten mich mehr als einmal, während ich mich die ganze Zeit fragte, wer hinter allem steckt (eine Frage, die ich nicht wirklich beantworten kann) und was als nächstes passiert.
Das grosse Finale blieb zwar aus, trotzdem hat mich "Bullet Train" hervorragend auf meiner 9-stündigen Zugfahrt unterhalten.
Für die wunderbare Übersetzung aus dem Japanischen zuständig war Katja Busson.